Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Google Doodle: Google ehrt heute die Künstlerin Camille Claudel mit einem Doodle

Google Doodle

Google ehrt heute die Künstlerin Camille Claudel mit einem Doodle

    • |
    Bronzemodell "Die Flehende" von Camille Claudel (1894): Claudels Bronzeskulpturen wirken durch ihre Dynamik besonders lebensecht. Google ehrt die Künstlerin heute mit einem Doodle.
    Bronzemodell "Die Flehende" von Camille Claudel (1894): Claudels Bronzeskulpturen wirken durch ihre Dynamik besonders lebensecht. Google ehrt die Künstlerin heute mit einem Doodle. Foto: Bernd Wüstneck, dpa/lmv (Archiv)

    Es sind Werke wie die Bronzefigur "La Valse" ("Der Walzer") oder "L'Age mur" ("Das reife Alter"), die Kunstkennern von ihr in Erinnerung geblieben sind: Die französische Malerin und Bildhauerin Camille Claudel, die heute 155 Jahre alt geworden wäre, ist der Nachwelt besonders mit dynamisch wirkenden Bronzeskulpturen in Erinnerung geblieben.

    Google Doodle: Bildhauerin Camille Claudel war Weggefährtin von Auguste Rodin

    Doch auch das Leben und Sterben von Claudel, die Google heute am 8.12.19 mit einem Google Doodle ehrt, berührt bis heute viele Menschen. Geboren 1864, wuchs Claudel mit zwei Geschwistern vorwiegend in Nord-Ost-Frankreich auf. Ihr Vater erkannte früh das Talent der jungen Künstlerin und vermittelte sie 1879 an den Bildhauer Paul Dubois, der sie darin bestärkte, sich weiter der Bildhauerei zu widmen.

    Obwohl es Frauen zu jener Zeit kaum möglich war, an Kunstakademien zu studieren, schaffte es Claudel an eine private Kunstschule. Dort wurde 1883 der damals 43-jährige Bildhauer Auguste Rodin ihr Mentor. 1885 begann die 21-Jährige, in Rodins Atelier zu arbeiten.

    Camille Claudel: Die Künstlerin wäre heute 155. Jahre alt geworden

    Claudel und Rodin verband in den Jahren danach eine komplizierte Beziehung. Unter anderem schlossen die beiden einen Vertrag, der neben der Zusage Claudels, mit Rodin zu arbeiten, auch die Forderung an den Künstler enthielt, sie zu heiraten und ein Reiterdenkmal von ihr anzufertigen.

    Zwischen 1888 und 1889 hatte Claudel zudem eine Affäre mit dem französischen Komponisten und Impressionisten Claude Debussy. 1893 beendete sie schließlich das Verhältnis mit Rodin, arbeitete aber zunächst weiter mit ihm. Doch die Trennung hatte Einfluss auf ihre Psyche und ihre Arbeit: Claudel hatte finanzielle Probleme, nahm stark zu und zerstörte 1905 im Wahn einen Großteil ihrer Werke.

    Claudel starb 1943 entrechtet in einer Psychiatrie - Google ehrt sie heute mit einem Doodle

    1913 erwirkte ihre Familie deshalb eine Zwangseinweisung in eine psychiatrische Anstalt. Bis zu ihrem Tod 1943 blieb die ehemals gefeierte Bildhauern in Betreuung, obwohl die Ärzte ihr attestierten, die Anstalt verlassen zu können. Doch Mutter und Schwester der Künstlerin verhinderten das.

    Heute erinnert vor allem das Camille-Claudel-Museum in ihrem ehemaligen Wohnort Nogent-sur-Seine an das Schaffen der Künstlerin. (dfl)

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden