Chanel feiert die erste Fashion-Show in Kuba
Es ist die erste Mode-Show der Highfashion-Marke im sozialistischen Havanna. Unter freiem Himmel laufen Models zwischen Ruinen und Scheinwerferlicht.
Das französische Modehaus Chanel hat erstmals eine Fashion Show im sozialistischen Kuba ausgerichtet. Designer-Ikone Karl Lagerfeld präsentierte am Dienstagabend (Ortszeit) seine neue Cruise-Kollektion 2016/2017 vor imposanter Kulisse auf der berühmten Promenade Paseo del Prado in Kubas Hauptstadt Havanna. Die Promenade teilt das Zentrum vom alten Havanna und war für die Schau unter freiem Himmel umfunktioniert worden. Ringsum stehen die teilweise schwer ramponierten Kolonialbauten der Karibikmetropole.
Öffnung Kubas: Nach den Rolling Stones kommt nun Karl Lagerfeld mit Chanel
Das Mode-Event war im Zuge der Öffnung Kubas organisiert worden. Die Regierung von Staatschef Raúl Castro fährt seit Jahren einen allmählichen wirtschaftlichen Öffnungskurs, dazu kamen zuletzt kleine politische Reformen. Ende 2014 hatte das Land eine Wende in seinen seit den 1960er Jahren schwer belasteten Beziehungen zum früheren ideologischen Feind USA eingeleitet.
Zahlreiche Prominente und Künstler sind seitdem in den jahrzehntelang abgeschotteten Karibikstaat gereist, um die kommunistische Bastion noch vor ihrem tiefgreifenden Wandel kennenzulernen. Im März hatte die britischen Rockband "The Rolling Stones" erstmals ein Open-Air-Konzert in Havanna gegeben.
Lagerfeld reiste schon am Sonntag an und besuchte eine Ausstellung mit Bildern seiner Mode in der Hauptstadt Havannas. dpa/AZ
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