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Schlagersängerin: Helene Fischer zu #wirsindmehr: "Es ist immer die Liebe, die gewinnt"

Schlagersängerin

Helene Fischer zu #wirsindmehr: "Es ist immer die Liebe, die gewinnt"

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    Helene Fischer äußert sich nur selten politisch.
    Helene Fischer äußert sich nur selten politisch. Foto: Jörg Carstensen, dpa (Archiv)

    Schlagersängerin Helene Fischer hat sich vor ihrem ersten Nachholkonzert in Berlin zur gesellschaftlichen Spaltung in Deutschland geäußert.

    Helene Fischer postet #wirsindmehr

    "Wir können und dürfen nicht ausblenden, was zur Zeit in unserem Land passiert, doch wir können zum Glück auch sehen wie groß der Zusammenhalt gleichzeitig ist - das sollte uns stolz machen", schrieb Fischer auf Instagram und Facebook. "Musik als Zeichen der Verbundenheit und immer ist es Liebe, die gewinnt."

    Die 34 Jahre alte Sängerin äußert sich nur selten zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Ihren Post vom Dienstag reicherte sie jedoch mit dem durch das Chemnitzer Konzert gegen Rechts bekanntgewordenen Hashtag #wirsindmehr an. Außerdem setzte sie Hashtags wie #wirbrechendasschweigen und #schreiteslaut.

    Die Toten Hosen, Kraftklub und Marteria setzten in Chemnitz Zeichen gegen Rechts

    Am Dienstagabend stand das erste von fünf Nachholkonzerten in Berlin an (4., 5., 7., 8. und 9. September). Im Februar hatte Fischer die fünf Auftritte wegen eines Infekts abgesagt. Alle Shows damals waren mit je 12.000 Tickets ausverkauft. 

    Das ist Helene Fischer

    Helene Fischer wird am 5. August 1984 als zweites Kind des russlanddeutschen Ehepaars Maria und Peter Fischer in Krasnojarsk in Sibirien geboren. Der Vater ist Sportlehrer, die Mutter Ingenieurin.

    1988 wandert sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester nach Wöllstein (Rheinland-Pfalz) aus.

    In Wörrstadt besucht sie die Realschule und nimmt an Theater-AGs und Musicalkursen teil.

    Nach dem Schulabschluss absolviert sie an der Stage & Musical School in Frankfurt am Main eine dreijährige Ausbildung.

    Sie tritt am Staatstheater Darmstadt in der Rocky Horror Show auf sowie im Volkstheater Frankfurt in der Schlagerrevue Fifty-Fifty und dem Musical Anatevka.

    Ihre Fernsehpremiere feiert die Sängerin am 14. Mai 2005 im Ersten im "Hochzeitsfest der Volksmusik".

    Am 3. Februar 2006 erscheint ihr erstes Album "Von hier bis unendlich".

    Weitere Alben von Helene Fischer sind: "So nah wie du" (2007), "Zaubermond" (2008), "So wie ich bin" (2009), "Für einen Tag" (2011), Farbenspiel (2013) und Weihnachten (2015)

    Die Künstlerin hat bereits zahlreiche Preise gewonnen, zum Beispiel den Bambi, die Goldene Kamera und den Romy-Award. Schon mehrmals bekommen hat sie den Echo Pop, die Goldene Henne und und die Krone der Volksmusik.

    Seit Mai 2008 ist Helene Fischer mit dem Schlager-Star Florian Silbereisen liiert.

    Seit 2011 hat sie ihre eigene Fernseh-Show, die "Helene Fischer Show", bei der sie tanzt, singt und moderiert. Die Sendung wird einmal im Jahr an Weihnachten ausgestrahlt.

    2011 steht sie mit ihrem fünften Album "Für einen Tag" erstmals auf Platz 1 der Hitparaden.

    "Atemlos" ist das meistverkaufte Lied des Jahres 2014 in Deutschland.

    Am Montag hatten Musiker wie die Toten Hosen, Kraftklub und Marteria mit einem Konzert in Chemnitz ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Im Rahmen dieses "#wirsindmehr"-Konzerts hatte etwa der Songwriter Bosse gefordert, dass sich mehr erfolgreiche Musiker zu Wort melden sollten.

    Helene Fischer stellte sich gegen den Rechtsextremismus

    Die Internet-Größe und Plakatkünstlerin "Barbara" ("Hass ist krass. Liebe ist krasser") hatte außerdem in einem tausendfach gelikten Post bei Facebook eine Art offenen Brief an Helene Fischer geschrieben, in dem sie sich wünschte, Fischer solle in Chemnitz ein Konzert gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit geben: "Die Verteidigung der freien und offenen Gesellschaft braucht ganz dringend die breite Mitte der Bevölkerung und Sie könnten diese sooo gut erreichen."

    Nach Fischers Post vom Dienstag schrieb Barbara dann ein "Danke" und kommentierte: "Immerhin ein kleines Statement!" Und: "Ich bin jedenfalls überzeugt davon, dass wir im Kampf gegen Nazis und für eine offene und freie Gesellschaft vor allem dann MEHR sind, wenn wir es schaffen unter anderem auch eine Brücke zwischen Punkrockern und Schlagerfuzzis und so zu schlagen."

    In Chemnitz war Ende August ein Deutscher erstochen worden. Nach der Tat gab es Demonstrationen von Rechtsgerichteten, Neonazis und Gegnern der deutschen Flüchtlingspolitik, dabei kam es zu Übergriffen auf Polizisten, Journalisten und Ausländer. (dpa, AZ)

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