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US-Politik: Hillary Clinton veräppelt US-Präsident Trump mit falschem Kennedy-Brief

US-Politik

Hillary Clinton veräppelt US-Präsident Trump mit falschem Kennedy-Brief

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    Als Kandidat für die US-Präsidentschaft attackierte Donald Trump seine Kontrahentin Hillary Clinton immer wieder. Nun hat sie sich einen Seitenhieb erlaubt.
    Als Kandidat für die US-Präsidentschaft attackierte Donald Trump seine Kontrahentin Hillary Clinton immer wieder. Nun hat sie sich einen Seitenhieb erlaubt. Foto: Justin Lane, dpa (Archiv)

    "Don't be a dick, ok?" - Mit dieser vulgären Pöbelei beginnt ein Schreiben des 35. Präsidenten der USA, John F. Kennedy, an seinen russischen Amtskollegen Nikita Chruschtschow. Der Brief datiert vom 16. Oktober 1962, der Hochphase der Kubakrise also - und ist natürlich nur Satire, verfasst von der Redaktion der US-Talkshow "Jimmy Kimmel Live" des Senders ABC. Bekannt gemacht hat ihn aber eine alte Bekannte: Hillary Clinton, unterlegene Kandidatin der US-Demokraten bei der Wahl 2016.

    US-Präsident Trump droht, die türkische Wirtschaft zu "zerstören"

    Mit seinen wenig präsidialen Formulierungen spielt das Schreiben auf den Brief an, den Kennedys Nachfolger Donald Trump vor knapp zwei Wochen an den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan geschickt hat. Darin empfiehlt Trump dem Präsidenten, in Bezug auf den Syrienkonflikt "kein Narr zu sein". Zudem droht der Republikaner, die türkische Wirtschaft zu "zerstören". Ähnlich hatte er sich auch auf Twitter geäußert.

    Wie so vieles, was Trump macht, sorgte das Schreiben nach Bekanntwerden für Bestürzung und Erheiterung gleichermaßen. Im Internet häufen sich mittlerweile Parodien auf den Brief. In der von Clinton geposteten Variante empfiehlt der als diplomatisch und klug geltende Kennedy seinem russischen Pendant, seine Raketen aus Kuba zu entfernen. Ansonsten, so der US-Präsident, würde Chruschtschow bei allen als "Arschloch" gelten.

    Fiktiver Brief: Kennedy-Pöbeleien erinnern an Erdogan-Brief Trumps

    Zum Abschluss des fiktiven Briefes bedenkt Kennedy den Kollegen mit "Umarmungen" - angesichts des damaligen Verhältnisses der beiden Großmächte eine eher unwahrscheinliche Grußformel.

    Als Trump-Parodie trifft die Passage aber ins Schwarze: Der Milliardär hat in der Vergangenheit immer wieder in blumigen Worten seinen Respekt für autoritäre Machthaber ausgedrückt. Über den nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un sagte Trump im vergangenen Jahr, er habe sich nach den "wunderschönen Briefen" Kims in ihn "verliebt".

    Hillary Clinton äußert sich selten zu Präsident Trump

    Für Clinton, die den Brief auf Twitter mit dem Zusatz "aus dem Archiv" versah, dürfte der Post eine kleine Genugtuung sein. Zur Stunde verzeichnet der Tweet rund 180.000 Likes - auch Trump, der auf der Plattform sehr aktiv ist, dürfte das registriert haben.

    Die ehemalige First Lady war Donald Trump bei der Wahl vor drei Jahren nur knapp unterlegen. Während des Wahlkampfes hatte der 73-Jährige die Ex-Senatorin von New York immer wieder heftig attackiert. Seit ihrer Niederlage meidet Clinton die Öffentlichkeit weitgehend und hält sich auch mit Bewertungen ihres Kontrahenten zurück.

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