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Foto: NASA/AP, dpa
Foto: NASA/AP, dpa

Hurrikan «Florence» auf dem Weg zur US-Ostküste.

US-Ostküste
11.09.2018

Hurrikan "Florence": Mehr als eine Million Menschen in Sicherheit gebracht

Hurrikan "Florence" könnte einer der stärksten Stürme seit Jahrzehnten werden. Die Behörden in South Carolina ordneten eine Evakuierung der gesamten Küste an.

An der US-Ostküste müssen sich immer mehr Menschen vor dem Hurrikan "Florence" in Sicherheit bringen. Im US-Bundesstaat South Carolina sollte am Dienstag die Evakuierung von einer Million Menschen beginnen, in Virginia wurden 245.000 Menschen angewiesen, die Küstengebiete zu verlassen. US-Präsident Donald Trump rief die Menschen zur Vorsicht auf.

Hurrikan "Florence": "Bringt euch in Sicherheit"

"Dies ist einer der schlimmsten Stürme an der Ostküste seit vielen Jahren. Bitte seid vorbereitet, seid vorsichtig und bringt euch in Sicherheit", erklärte Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Nach Angaben des Nationalen Hurrikan-Warnzentrums (NHC) soll das Zentrum des Wirbelsturms am Donnerstag auf die Küste treffen.

"Florence" wurde im Laufe des Montags auf der fünfstufigen Hurrikan-Skala von Kategorie eins auf Kategorie vier hochgestuft. Experten zufolge könnte der schon jetzt als "extrem gefährlicher" Sturm geltende Hurrikan weiter an Windgeschwindigkeit zulegen und zu einem der stärksten Stürme seit Jahrzehnten werden.

In South Carolina wurden bis zu eine Million Bewohner eines 320 Kilometer langen Küstenabschnitts aufgerufen, sich ab Dienstagmittag (18.00 Uhr MESZ) in Sicherheit zu bringen. "Dies ist ein sehr gefährlicher Hurrikan", sagte der Gouverneur Henry McMaster. Daher dürfe kein Risiko eingegangen werden. Die Evakuierung sei "zwingend, nicht freiwillig". 

Schulen in South Carolina bleiben geschlossen

In 26 von 46 Bezirken von South Carolina blieben die Schulen geschlossen. In der Hafenstadt Charleston kontrollierten Mitarbeiter der Stadt Gullys und Abwasserkanäle. Küstenbewohner brachten Spanplatten vor ihren Fenstern an und füllten Sandsäcke, um ihre Häuser vor starken Winden und Wassermassen zu schützen. "Das ist wahrscheinlich das einzige, was ich diese Woche machen werde", sagte die Krankenschwester Barbara Mack und schaufelte Sand in Säcke.

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Bei Hamsterkäufen in Supermärkten versorgten sich viele Menschen mit Trinkwasser und Lebensmitteln. John Johnson, Manager eines Baumarkts im Zentrum von Charleston, berichtete, schon seit Freitag gebe es einen Ansturm auf Batterien, Taschenlampen, Sandbeutel und Plastikplanen.

Der Gouverneur des benachbarten Bundesstaates North Carolina ordnete die Evakuierung der Inselkette Outer Banks und von Teilen des Küstengebiets von Dare County an. Trump billigte die Notstandserklärungen für die beiden Bundesstaaten und gab damit Gelder für Schutz- und Hilfsmaßnahmen frei. Er habe mit den Gouverneuren der betroffenen Bundesstaaten gesprochen, sagte Trump und betonte, seine Regierung stehe rund um die Uhr bereit, um zu helfen.

Notstand wegen "Florence" ausgerufen

Die Katastrophenschutzbehörde Fema warnte, "Florence" könne zu "möglicherweise lebensgefährlichem Hochwasser und zerstörerischen Stürmen" in den Bundesstaaten North und South Carolina sowie Virginia führen. Die drei Bundesstaaten hatten bereits am Wochenende den Notstand ausgerufen, um die Vorbereitungen zu beschleunigen.

Das NHC teilte am Dienstagmorgen Ortszeit mit, das Auge des Hurrikans werde am Mittwoch zwischen den Bahamas und Bermuda hindurch in Richtung der US-Ostküste ziehen und am Donnerstag die Küste von North oder South Carolina erreichen. "Florence" könnte zu verheerenden Überschwemmungen entlang der Ostküste führen, da die Böden schon jetzt wegen starker Regenfälle durchtränkt sind. (afp/AZ)

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