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Australien: IS-Terrorangriff in Sydney vereitelt: Sollte jemand enthauptet werden?

Australien

IS-Terrorangriff in Sydney vereitelt: Sollte jemand enthauptet werden?

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    Die australischen Behörden konnten einen Terrorangriff vereiteln. Premierminister Tony Abott teilt mit, dass die Regierung weiterhin höchst wachsam ist.
    Die australischen Behörden konnten einen Terrorangriff vereiteln. Premierminister Tony Abott teilt mit, dass die Regierung weiterhin höchst wachsam ist. Foto: Nikki Short (dpa)

    Nach Angaben der australischen Behörden wurde ein unmittelbar bevorstehender Terrorangriff Sydney vereitelt. Am Vortag wurden in den westlichen Außenbezirken zwei Männer bei einer Razzia festgenommen, so teilte die Polizei mit. Eine Anti-Terror-Einheit habe auf einen Hinweis aus der Bevölkerung reagiert, sagte die stellvertretende Polizeichefin von New South Wales, Catherine Burns.  Außerdem wurden Waffen und Videomaterial beschlagnahmt. Demnach sollte der Angriff am Dienstag in Sydney stattfinden. Wer das Ziel der Attacke sein sollte, war zunächst unklar.

    Terroranschlag in Australien vereitelt: Machete und IS-Flagge beschlagnahmt

    Vizepolizeichefin des Bundesstaates New South Wales, Catherine Burn, sagte, dass die geplante Attacke "im Einklang" mit von der Dschahdistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannten Botschaften gestanden hätte. Zwei Männer wurden nach einschlägigen "Informationen" und Hinweisen festgenommen. Es wurden eine Machete, ein Jagdmesser, eine Videoaufnahme und eine selbst erstellte IS-Flagge beschlagnahmt. In dem Video sprach demnach ein Mann über den Anschlag.

    Laut Burn hätte der geplante Angriff mit einem Messer ausgeführt werden sollen. Momentan sei noch unklar, ob die Polizei, das Militär oder jemand aus der Bevölkerung das Ziel gewesen wäre.  Auf die Frage, ob jemand hätte enthauptet werden sollen, gab sie an, dass die Polizei das bislang nicht wisse.

    Der 24-Jährige und der 25-Jährige waren den Behörden bislang nicht bekannt. Sie müssen sich jetzt wegen der Vorbereitung eines Terrorakts verantworten. Die Freilassung auf Kaution wurde ihnen verwehrt. Die weiteren Verhandlungen des Falls wurden aus Sicherheitsgründen auf Donnerstag verlegt.

    Premierminister Tony Abott sagte zu den Festnahmen, "bedauerlicherweise" gebe es in der Mitte der Gesellschaft Menschen, "die uns schaden wollen". Die Regierung werde aber weiterhin höchst wachsam sein. Der Regierungschef von New South Wales, Mike Baird, sprach von einem "katastrophalen" Vorfall, der habe verhindert werden können. "Dafür sollten wir sehr dankbar sein."

    Terrorwarnstufe in Australien wurde bereits erhöht

    Die Terrorwarnstufe Australiens wurde bereits im September erhöht. In Sydney und Brisbane hatte es bei Anti-Terror-Einsätzen damals zahlreiche Festnahmen gegeben. Die australische Regierung unterstützt den Kampf gegen die Dschihadisten im Irak und in Syrien. Die australischen Behörden gehen davon aus, dass bereits über 90 Australier sich dem Kampf in der Region auf Seiten der Dschihadisten angeschlossen haben.

    Eine Geiselnahme in einem Café in Sydney hatte im Dezember die Nation geschockt. Der Islamist Man Haron Monis hatte über 16 Stunden lang mehrere Menschen in seiner Gewalt, bevor das Gebäude von der Polizei gestürmt wurde. Dabei wurden Monis und zwei Geiseln bei der Belagerung getötet. AZ/afp

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