"In Flammen" heißt der neue Polizeiruf aus Rostock, der heute (20.15 Uhr) im Ersten läuft. Hier erfahren Sie, worum es geht, was bei den Kommissaren läuft - und ob sich das Einschalten lohnt.
Handlung: Darum geht es beim "Polizeiruf 110" heute
Die rechtspopulistische Politikerin Sylvia Schulte kandidiert in Rostock für die PFS um das Amt der Oberbürgermeisterin. Kurz darauf finden die Kommissare Alexander Bukow (Charly Hübner) und Katrin König (Anneke Kim Sarnau) ihre Leiche auf einem Acker. Offensichtlich wurde Schulte lebendig verbrannt.
Ihre Tochter Lena (Pauline Rénevier) hatte sie bereits in der Nacht zuvor als vermisst gemeldet. Der Fall erregt großes Interesse. Sofort sind LKA und Verfassungsschutz zur Stelle und ermitteln in der rechtsradikalen Szene. Aber König und Bukow, die sich neben den anmaßenden Bundeskollegen auch noch mit einer internen Untersuchung herumschlagen müssen, konzentrieren sich auf Schultes Vergangenheit – und stoßen auf ein dunkles Geheimnis.
Trailer: Vorschau auf den "Polizeiruf 110" aus Rostock
Kritik: Lohnt es sich, bei "In Flammen" einzuschalten?
Wieder braucht es einen Debattenkrimi, noch dazu mit einem leicht durchschaubaren Ende, um den Nordosten Deutschlands rechts zu verorten. Der Polizeiruf mit Bukow und König haben schon oft den Zuschauer in die Geschichte reingezogen. Diesmal aber überfrachtet das klischeehafte Drehbuch von „In Flammen“ das Szenario.
Auffallend ist auch die einseitige thematische Zuspitzung zuletzt. Zurecht darf man sich fragen, warum der Zuschauer innerhalb von fünf Programmwochen zweimal sonntagabends völkische Bio-Bauern (Rostock, Schwarzwald) aufgepfropft bekommt und Oberbayern von einer Art Reichsbürger unterwandert wird.
So hält sich die Trauer in Grenzen, dass "In Flammen" vorerst der letzte Premieren-Krimi im Ersten ist, Tatort und Polizeiruf gehen in die Sommerpause. Könnte es danach andersrum weitergehen? Sind jetzt die Hausbesetzer dran? Oder bleibt die Hoffnung, dass der Zuschauer den Machern quotenmäßig die Gelbe Karte zeigt?
Sendetermine: So geht's weiter bei Polizeiruf und Tatort
17. Juni: "Tatort: Durchgedreht" (Wdh., Köln) 01. Juli: "Tatort: Zorn Gottes" (Wdh., Hamburg/Umgebung) 08. Juli: "Tatort: Tschiller - Off Duty" (Wdh., Hamburg) 15. Juli: "Tatort: Macht und Ohnmacht" (Wdh., München)
(drs)
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