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Insekten: Nach mildem Winter: Jetzt kommen die Mücken

Insekten

Nach mildem Winter: Jetzt kommen die Mücken

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    Nach dem ungewöhnlich milden Winter droht nun eine Mückenplage.
    Nach dem ungewöhnlich milden Winter droht nun eine Mückenplage. Foto: EPA/U.S. Centers for Disease Control and Prevention/dpa

    Bayern, die an einem Samstag im Februar ohne Jacke im Straßencafé sitzen und die warmen Sonnenstrahlen genießen – solche Bilder sind heuer keine Seltenheit. Doch der ungewöhnlich milde Winter lässt es nicht nur uns warm ums Herz werden, sondern auch einigen ungeliebten Zeitgenossen.

    Nach mildem Winter: Mückenplage droht

    Während die Waldbauern vor Schädlingen wie dem Borkenkäfer warnen, sieht Biodiversitäts- und Klimaforscher Sven Klimpel vom Senckenberg-Forschungszentrum in Frankfurt am Main möglicherweise eine Mückenplage auf Deutschland zurollen. Stechmücken könnten in diesem Jahr besonders lästig werden. „Ein milder Winter kommt ihnen sehr entgegen“, sagte Klimpel der Nachrichtenagentur dpa.

    Anders als bei anderen Insekten überwintern bei Stechmücken insbesondere die Eier. Hat es einige Tage deutlich mehr als zehn Grad, beginnen die Larven zu schlüpfen. „Dann könnte es auch schnell zu einem lokalen, verstärkten Auftreten von Mücken kommen“, sagte Klimpel. Bislang seien noch keine Larven gefunden worden.

    Mückenplage: Übertragbare Krankheiten sind im Anmarsch

    Nicht nur heimischen Plagegeistern gefällt der milde Winter, auch Exoten dringen immer weiter nach Norden vor. Die Asiatische Buschmücke, so haben Forscher beobachtet, überwintert inzwischen auch mal in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Bei der Asiatischen Tigermücke, die immer wieder in Süddeutschland gefunden wird, sind eigene Populationen noch nicht nachgewiesen. Forscher Klimpel ist sich aber sicher: „Beide werden sich in Europa ausbreiten.“

    Über ihren Speichel können die exotischen Einwanderer auch unliebsame Gastgeschenke übertragen: Viren, die etwa das West-Nil-Fieber oder das Denguefieber verursachen. igna, dpa

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