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Irland: Früherer IRA-Kommandeur auf offener Straße erschossen

Irland

Früherer IRA-Kommandeur auf offener Straße erschossen

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    In den letzten Jahren war es friedlich in Nordirland. Flammt durch den gewaltsamen Tod von Gerard Davison die Gewalt zwischen Katholiken und Protestanten wieder auf? (Archivbild)
    In den letzten Jahren war es friedlich in Nordirland. Flammt durch den gewaltsamen Tod von Gerard Davison die Gewalt zwischen Katholiken und Protestanten wieder auf? (Archivbild) Foto: Peter Morrison (afp Archiv)

    Am Dienstag ist in Nordirlands Hauptstadt Belfast ein früherer Kommandeur der Untergrundorganisation IRA auf offener Straße erschossen worden. Die Polizei teilte mit, sie habe Ermittlungen wegen Morges eingeleitet. Der Tod von Gerard Davison, gegen den vor einigen Jahren wegen Mordes ermittelt wurde, sorgte umgehend für Warnungen verschiedener Politiker hervor, die gewaltsame Vergangenheit Nordirlands nicht wieder aufflammen zu lassen.

    Republikaner: Gerard Davison war angesehenes Gemeindemitglied

    Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Alasdair McDonnell, sagte, mehrere Augenzeugen hätten Davisons Ermordung im Zentrum von Belfast mit angesehen. "Die Menschen hier wollen die Gewalt hinter sich lassen", sagte McDonnell und bekräftigte, Mord und Chaos hätten auf Belfasts Straßen keinen Platz. Alex Maskey, Abgeordneter der republikanischen Partei Sinn Fein, bezeichnete Davison als ein "hochangesehenes" Mitglied der Gemeinde und einen "altgedienten Republikaner".

    Nordirlandkonflikt 1998 beigelegt

    Gegen Davison war im Falle des 2005 bei einer Auseinandersetzung in einem Pub getöteten Robert McCartney ermittelt worden. McCartneys Schwester hatte ausgesagt, die IRA sei für den Tod ihres Bruders verantwortlich und versuche, die Tat zu verschleiern. Für McCartneys Tod konnte bislang kein Schuldiger ermittelt werden.

    Der gut drei Jahrzehnte andauernde Nordirlandkonflikt wurde mit dem Karfreitagsabkommen von 1998 offiziell beigelegt. Rund 3500 Menschen wurden in dem Konflikt getötet. afp

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