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Pressestimmen: Jörg Kachelmann: "Freilassung war überfällig"

Pressestimmen

Jörg Kachelmann: "Freilassung war überfällig"

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    Fall Kachelmann: Justiz gerät auf die Anklagebank
    Fall Kachelmann: Justiz gerät auf die Anklagebank Foto: DPA

    Jörg Kachelmann und seine Freilassung aus der Untersuchungshaft waren heute das bestimmende Thema in den Online-Medien und Blogs. Hier erste Kommentare und Stimmen zum Fall.

    "Die Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe war überfällig. Der ARD-Wettermoderator Jörg Kachelmann, der seit dem 20. März in U-Haft saß, hätte längst auf freien Fuß gesetzt werden müssen. Verglich man das Vorgehen der Justiz mit Fällen, in denen sogar hochgefährliche Straftäter vor dem Verfahren freikamen, weil die rechtlichen Voraussetzungen für eine weitere Inhaftierung nicht mehr gegeben waren, dann rieb man sich im Fall Kachelmann von Woche zu Woche mehr die Augen." Gisela Friedrichsen - Spiegel Online

    "Das Gericht hat Kachelmann zurecht freigelassen. Angesichts einer so schillernden Sachlage wäre es unverantwortlich gewesen, ihn länger festzuhalten. Doch egal, wie der Prozess ausgeht, die Medien haben seinen Ruf vermutlich schon ruiniert." Frank Preuß - WAZ/Der Westen

    "Jörg Kachelmann ist wieder in Freiheit, aber er ist noch lang nicht freigesprochen. Die Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe ist kein vorweggenommener Freispruch. Sie ist schon deswegen kein Freispruch, weil nicht das Oberlandesgericht Karlsruhe über Schuld oder Unschuld des Angeklagten zu entscheiden hat, sondern das Landgericht Mannheim. (...) Wenn es keine Zweifel hat, weil es die Zeugin für glaubwürdig hält, dann wird es Kachelmann revisionssicher verurteilen." Heribert Prantl - Süddeutsche.de

    "Für den Inhaftierten gilt bis zum Schuldspruch die Unschuldsvermutung. Im Fall eines TV-Prominenten verhält es sich anders: Einmal hinter Gittern ist der Ruf ruiniert, egal wie der Prozess später ausgeht. So muss man auch kein Hellseher sein, um vorherzusagen, dass Jörg Kachelmann, zumindest bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, nicht mehr ins Studio zurückkehren wird." Georg Altrogge - Meedia.de

    Wie auch immer das Strafverfahren ausgeht, schon jetzt kann man sagen, dass Kachelmann Opfer seiner eigenen - wenn auch begrenzten - Prominenz geworden ist. (...) Was Kachelmann durchzumachen hatte, bis hin zur Gefährdung seiner bürgerlichen Existenz und seiner öffentlichen Persona, kommt dem mittelalterlichen Pranger verteufelt nahe - jener mittelalterlichen Zurschaustellung des Sünders, die Hände gefesselt, auf öffentlichen Plätzen zum Gespött und zur Erbauung des Publikums. Michael Stürmer - Welt.de

    "Fast vier Monate, musste er die Haft in Mannheim über sich ergehen lassen, obwohl die gegen Ihn Stück für Stück erweiterten Vorwürfe wenig Substanz aufwiesen. Schlimmer als mancher Kinderschänder, wurde er an ein öffentliches Kreuz genagelt, trotz sehr dünner Beweislage. Schon damals hatte ich gesagt, dass es auf mich den Eindruck einer Hexenjagd machte." Jens Blecker - Infokrieger News

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