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Kanō Jigorō im Google-Doodle: Wer war der Judo-Begründer?

Google-Doodle

Wer war Kanō Jigorō? Google-Doodle zum 161. Geburtstag

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    Das Google-Doodle zum 161. Geburtstag von Kanō Jigorō.
    Das Google-Doodle zum 161. Geburtstag von Kanō Jigorō. Foto: Google

    Am heutigen Donnerstag, veröffentlicht Google ein neues Google-Doodle zum 161. Geburtstag von Kanō Jigorō. Er war nicht nur ein bekannter Jiu-Jitsu-Professor, sondern entwickelte aus verschiedenen Jiu-Jitsu-Stilen die Kampfsportart Judo.

    Kanō Jigorō: Porträt

    Heute vor 161 Jahren, am 28.10.1860, wurde Kanō Jigorō in der Stadt Mikage, in der Nähe von Kyōto, geboren. Im Alter von zehn Jahren zog er mit seiner Familie nach Tokio, wo er ab dem 15. Lebensjahr eine Fremdsprachenschule besuchte. 1877, Kanō war gerade 17 Jahre alt, begann er sein Studium an der Universität Tokio. Nach dem Studium arbeitete er 23 Jahre lang als Lehrer und später auch als Rektor an der Höheren Normalschule - später Pädagogische Universität - in Tokio.

    Durch seinen eher unsportlichen Körper wurde der Japaner zu Schulzeiten mehrfach Opfer von Angriffen seiner Mitschüler. Um nicht mehr so schwach zu wirken, begann er im Alter von 17 Jahren mit dem Studium des Jiu-Jitsu - damals eine in Japan weit verbreitete Kampfsportart. Er erwies sich als fleißiger Schüler und erlernte schnell die wichtigsten Praktiken. Nach mehreren Trainerwechseln und mittlerweile einiger Erfahrung wurde Kanō Jigorō selbst zum Jiu-Jitsu-Trainer. Dabei begann er seine eigenen Techniken des Kampfsports zu entwickeln, die bis heute Bestandteil eines jeden Jiu-Jitsu-Trainings sind.

    Die Entstehung des Judo durch Kanō Jigorō

    Durch das jahrelange Studium der verschiedenen Jiu-Jitsu-Stile bei mehreren Lehrern, kam Kanō Jigorō die Idee, seinen eigenen Stil zu erschaffen. Sein Ziel war es, den damals sehr traditionellen Kampfsport für junge Leute attraktiver zu machen. Ergänzend zu den Kampftechniken, war dem Professor auch das Training des Verstandes sehr wichtig. Aufbauend auf wissenschaftlichen Prinzipien entwickelte der Jiu-Jitsu-Professor eine Kampfsportart, die die körperliche und die geistige Ausbildung verband - das Judo. Übersetzt bedeutet Judo so viel wie "flexibler/angepasster Weg" oder "weicher Weg".

    Zu Lebzeiten Kanōs konnte sich die neue Form des Jiu-Jitsu kaum durchsetzen, da viele andere Jiu-Jitsu-Professoren ihn als Bücherwurm, der die Techniken anderer Meister klaue, verspotteten. Im Jahr 1938, 22 Jahre nach seinem Tod, wurde Judo schließlich offiziell als olympische Disziplin anerkannt und ist seither auf der ganzen Welt bekannt.

    Kanō Jigorō: Zeichnung beim Google-Doodles

    Die heutige Slide-Show des Google-Doodles stammt von der Gastdesignerin Cynthia Cheng und zeigt den Judo-Meister Kanō Jigorō zunächst bei der Ausübung von Jiu-Jitsu- und anschließend von Judo-Praktiken. So wird in mehreren Zeichnungen die Geschichte zur Entwicklung des Judos dargestellt.

    Zum starten der kurzen Geschichte verwendet Google einen pulsierenden Button. Zusätzlich gibt es auch einen zweigeteilten Schriftzug am unteren Rand des Comicstrips.

    Der Welt-Judo-Tag und der Geburtstag von Kanō Jigorō

    Seit 2011 findet der Welt-Judo-Tag am Geburtstag des Begründers Kanō Jigorō, dem 28. Oktober, statt. Der Tag soll die Werte des Judos ehren und steht jedes Jahr unter einem anderen Motto. 2021 drehen sich alle Aktionen und Veranstaltungen rund um das Thema "Solidarität". Grund dafür ist die anhaltende Pandemie, in der Solidarität von großer Bedeutung ist. Weitere Informationen zum Welt-Judo-Tag finden Sie auf der Webseite des Deutschen Judo Bund (DJB).

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