
Alles op der Kopp: Wie die Kölner ein Jahr ohne Karneval verkraften

Plus Keine Kostüme, kein Kölsch, kein Karneval: Das Herz der Kölner Jecken weint. Schneidereien, Brauereien und Hotels verlieren Millionen. Trotzdem: eine Mini-Hoffnung bleibt.
Keine Woche mehr bis Rosenmontag. Normalerweise würden jetzt im altehrwürdigen Gürzenich, der guten Stube Kölns, die Karnevalssitzungen in Doppelschichten gefahren. In den Festzelten am Stadtrand ginge auf Kinderkostümpartys die Post ab. In den Brauhäusern würde geschunkelt, gesungen und „gebützt“, wie die Kölner zum Küssen sagen. Freunde und Fremde, Arm in Arm, manchmal hautnah. Und tausende Schüler würden letzte Hand an die Kostüme legen für ihren „Zoch“. Mehr als 80 Stadtteil-Umzüge gibt es in Köln. Zum alles überragenden Rosenmontagszug kommen in normalen Jahren etwa 1,5 Millionen Besucher. Doch im Lockdown ist nichts wie sonst.
Die komplette Veranstaltungs- und Gastronomiebranche ist trockengelegt, hängt am Tropf der Novemberhilfen, die nicht überall ankommen. Nicht alle werden die Pandemie überleben. Die großen Hallen, aber auch Pfarrsäle und Eckkneipen – alle sind verwaist. Die Proklamation des Kölner Dreigestirns mit Prinz, Jungfrau und Bauer, sonst das gesellschaftliche Ereignis des Jahres, verkümmerte zu einer – wenn auch gut gemachten – Fernsehproduktion ohne Publikum. Der Kölner Stadt-Anzeiger schrieb von der „Proklamation als Geistersitzung“. Die Tollitäten, die sonst mehr als 400 Auftritte mit großer Entourage und eigenem Hoffriseur absolvieren, haben ihre Aktivitäten weitgehend reduziert auf Video–streams aus einem improvisierten Studio in einem Hotel, der „Hofburg“.
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