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Kino-Kritik: Kinofilm Sauacker: Bauernleben im Kapitalismus

Kino-Kritik

Kinofilm Sauacker: Bauernleben im Kapitalismus

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    Jungbauer Philipp Kienle will auf dem Hof einiges ändern.
    Jungbauer Philipp Kienle will auf dem Hof einiges ändern. Foto: Teichoskop dpa

    „Jeder isch dr Schmied vo seim Glück“, lässt sich Phillip in Sütterlinschrift auf den Unterarm tätowieren. Daneben die Zahl 1725 – das Jahr, in dem seine Familie den Bauernhof im schwäbischen Laiz gegründet hat. Schon in der zehnten Generation beackern die Kienles die heimatliche Scholle. Aber das Motto auf Phillips Unterarm zeigt nicht nur den Stolz auf die Familientradition, sondern auch eine Menge Trotz. In seinem Dokumentarfilm „Sauacker“ blickt Tobias Müller auf den bäuerlichen Familienbetrieb als mögliches Auslaufmodell.

    Kinofilm Sauacker: Die Ehrlichkeit beeindruckt

    Phillip Kienle ist fast dreißig und soll bald den Hof von seinem Vater übernehmen. Der Hof ist hoch verschuldet und die Technik veraltet. Phillip arbeitet Schicht in einem Metallbetrieb und setzt sich nach Feierabend noch auf den Trecker.

    Was an „Sauacker“ beeindruckt, ist die Ehrlichkeit, mit der die Interviewten mit sich und ihrer Situation ins Gericht gehen. Die Konflikte werden ohne Doku-Soap-Anflüge vor der Kamera ausgetragen, kein Blatt wird vor den Mund genommen. Das formal eher konventionelle Konzept bleibt immer dicht dran an den Figuren, die sich als Individuen und nichts als Prototypen durch den Film bewegen.

    Filmstart in Günzburg, Kaufbeuren, Türkheim, Ulm,

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