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Kuba: Hier zeigt sich "Comandante" Fidel Castro am 90. Geburtstag

Kuba

Hier zeigt sich "Comandante" Fidel Castro am 90. Geburtstag

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    Fidel Castro zeigte sich wieder der Öffentlichkeit.
    Fidel Castro zeigte sich wieder der Öffentlichkeit. Foto: Cubadebate dpa
    Fidel Castro verfolgt die Zeremonie.
    Fidel Castro verfolgt die Zeremonie. Foto: Miraflores Palace dpa

    Fidel Castros Auftritte in der Öffentlichkeit sind rar geworden. An seinem 90. Geburtstag hat der kubanische Revolutionsführer eine Ausnahme gemacht. Das Fernsehen zeigte ihn am Samstag, wie er gemeinsam mit seinem Bruder Raúl Castro und dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro an der Gala einer Kindertheaterkompanie im Karl-Marx-Theater von Havanna teilnahm.

    Seit 2006 hat sich Fidel Castro aus Gesundheitsgründen schrittweise aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. 2008 übertrug er die Amtsgeschäfte endgültig an seinen Bruder Raúl. Seitdem ist er nur noch selten in der Öffentlichkeit zu sehen.

    Fidel Castro ist 90 Jahre alt geworden.
    Fidel Castro ist 90 Jahre alt geworden. Foto: Miraflores Palace dpa

    In einem von den Staatsmedien veröffentlichten Artikel mit der Überschrift "Geburtstag" hatte der Revolutionsführer zuvor in gewohnter Manier Kritik an seinem Erzfeind USA geübt, während er Russland und China lobte. Dagegen verfolgt sein fünf Jahre jüngerer Bruder als kubanischer Präsident eine vorsichtige Entspannungspolitik gegenüber Washingtons.

    Aus Castros Privatleben ist nur wenig bekannt – außer, dass er ein ziemlich ausschweifendes Liebesleben geführt haben soll. Mit seiner Ehefrau Dalia Soto del Valle soll er fünf Kinder haben: Alexis, Alex, Alejandro, Ángel und Antonio. Die Vorliebe für den Anfangsbuchstaben A soll eine Hommage an Alexander den Großen sein. Drei weitere Kinder entstammen früheren Beziehungen. Tochter Alina setzt sich in die USA ab.

    Der „Comandante“ ist müde geworden. Aber er ist noch präsent auf vielen Schautafeln, während es von seinem Bruder Raúl kaum Propaganda gibt. Dies alles wirkt allerdings mehr wie ein Abgesang an einen Mythos, den viele Kubaner zwar noch hochhalten, der aber für ihren Alltag und vor allem für die Zukunft nichts mehr bedeutet. Man hört noch von den Älteren so Sätze wie „Unter Fidel war alles besser“. Aber in den Köpfen ist er schon Vergangenheit. Sandra Weiss/afp/AZ

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