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Niedersachsen: Verdächtiger nach Gewalttod von 16-Jähriger vernommen

Niedersachsen

Verdächtiger nach Gewalttod von 16-Jähriger vernommen

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    Zwei getötete Frauen in zwei Monaten. Am Wochenende war die Leiche einer 16-Jährigen von Spaziergängern gefunden worden.
    Zwei getötete Frauen in zwei Monaten. Am Wochenende war die Leiche einer 16-Jährigen von Spaziergängern gefunden worden. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa

    Im Fall der getöteten 16-Jährigen aus Barsinghausen bei Hannover hat die Polizei einen 24 Jahre alten Verdächtigen mehrfach vernommen. "Derzeit prüfen wir noch, ob und inwieweit sich ein Tatverdacht erhärtet", sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Die Staatsanwaltschaft wollte vom Verlauf der Befragungen abhängig machen, ob ein Haftbefehl beantragt wird. Eine Entscheidung darüber war bis zum Mittag noch nicht gefallen. 

    Der 24-Jährige mit deutscher und dominikanischer Staatsangehörigkeit war am Montagmittag festgenommen worden. Zeugenhinweise und weitergehende Ermittlungen führten die Polizei zu dem Mann.

    Die tote Jugendliche aus Barsinghausen war am Sonntag am frühen Nachmittag in der Nähe einer Grundschule entdeckt worden. Ob der Fundort auch der Tatort ist, wollten die Fahnder aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht sagen. Ein Sexualdelikt konnten sie nach dem Ergebnis einer Obduktion ausschließen. Demnach starb die 16-Jährige durch massive Gewalt gegen den Kopf, Einzelheiten nannte die Polizei nicht. Das Motiv war noch unklar.

    Zwei Monate vorher war bereits eine Frau in Barsinghausen getötet worden

    Am Fundort war am Montag auch die psychosoziale Notfallversorgung des Arbeiter-Samariter-Bundes anwesend, um sich im Bedarfsfall um Schüler, junge Menschen und Eltern zu kümmern. Bürgermeister Marc Lahmann (CDU) drückte den Angehörigen sein Mitgefühl und seine Anteilnahme aus. Die Bevölkerung zeige sich beunruhigt nach dem erneuten Gewaltverbrechen.

    In Barsinghausen hatten Passanten eine Leiche gefunden.
    In Barsinghausen hatten Passanten eine Leiche gefunden. Foto: Peter Steffen, dpa

    Barsinghausens Bürgermeister: "Viele Bewohner haben Angst"

    Nur einige hundert Meter weiter hatte bereits im April eine Frau beim Spaziergang mit ihrem Hund eine Tote in einem Entwässerungsgraben nahe dem Friedhof gefunden. Die Obduktion hatte ergeben, dass die 55-Jährige durch Gewalt starb. Bislang fehlt eine Spur des mutmaßlichen Täters. "Wir prüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Taten gibt", sagte eine Polizeisprecherin. Für Spekulationen bei Anwohnern sorgte, dass exakt zwei Monate zwischen beiden Taten liegen, die sich in der Nacht zum 17. April und 17. Juni ereigneten.

    Barsinghausens Bürgermeister Marc Lahmann (CDU) zeigte sich bestürzt. "Es ist schon erschreckend, dass zwei Frauen in einem so begrenzten Gebiet getötet wurden", sagte er NDR 1 . "Viele Bewohner haben Angst." Die Stadt vertraue aber auf die Arbeit der Polizei. (dpa/AZ)

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