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Loom-Bänder: "Loom Bands": Die märchenhafte Geschichte ihres Erfinders

Loom-Bänder

"Loom Bands": Die märchenhafte Geschichte ihres Erfinders

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    Das Flechten von Armbändern und anderem Schmuck aus Gummiringen - den Loom Bands - ist mittlerweile auch in Deutschland ein Trend.
    Das Flechten von Armbändern und anderem Schmuck aus Gummiringen - den Loom Bands - ist mittlerweile auch in Deutschland ein Trend. Foto: Tobias Hase dpa

    Selbstverständlich trägt Cheong Choon Ng seine Erfindung selbst. Als er im Herbst 2013 die Bühne des amerikanischen Tagie-Awards betritt, baumelt das Loom-Band in knalligem Gelb an seinem Arm - versteckt hinter dem Ärmel eines schlichten grauen Anzugs.

    Es ist der Tag, an dem der gebürtige Malaysier zum besten Spieleerfinder des Landes gewählt wird. Der Mann mit dem dichten schwarzen Haar und dem freundlichen Lächeln ist sichtlich gerührt. „Wie hätte ich mit diesem Erfolg rechnen können?“, fragt er sein Publikum. Schließlich habe die Geschichte nicht sehr vielversprechend begonnen.

    Die Erfolgsgeschichte des „Gummiband-Millionärs“

    Die Erfolgsgeschichte des „Gummiband-Millionärs“, wie ihn das amerikanische Wirtschaftsmagazin Fortune betitelte, beginnt im Jahr 2010 nahe Detroit im US-Bundesstaat Michigan. Damals arbeitete der 45 Jahre alte Maschinenbauer als Crashtest-Ingenieur für einen japanischen Autobauer. Zu Hause sah er seine beiden Töchter Teresa und Michelle, wie sie mit viel Fingerfertigkeit Haus- und Haargummis zu Armketten verknüpften. „Ich wollte ihnen helfen, merkte aber schnell, dass meine Finger zu dick dafür sind“, erzählte Cheong in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Also entwickelte er einen Webrahmen, über den sich die Gummis spannen und zu Armbändern verknüpfen ließen. Cheongs Töchter waren begeistert. „Teresa kam dann auf die Idee, dass wir die Dinger verkaufen könnten.“

    Erspartes in "Loom Bandz"-Erfindung gesteckt

    10 000 Dollar, sein gesamtes Erspartes, steckte Cheong Choon Ng in die neue Erfindung. Zunächst allerdings ohne Erfolg. Ein Brett und ein paar hundert Gummibänder? Kein Mensch kapierte, was er damit anfangen sollte. Also ließ Cheong seine Töchter weiter Armketten herstellen, filmte sie dabei und veröffentlichte die Aufnahmen als Anleitung im Internet. Das Rainbow-Loom-Kit entwickelte sich zum Selbstläufer.

    Millionär dank Gummibändern

    Cheong ist mittlerweile ein gemachter Mann, laut dem britischen Mirror ist seine Firma schon mehr als 100 Millionen Euro wert. Fast beruhigend zu wissen, dass er weiterhin ein zwölf Jahre altes Auto fährt und sich gemeinsam mit seiner Frau darüber freut, „dass wir jetzt die Ausbildung unserer Töchter bezahlen können“. Die Absicht, Geld mit seiner Erfindung zu verdienen, hatte Cheong im Übrigen nie: „Ich wollte eigentlich nur meine Töchter damit beeindrucken.“ mash

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