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Schönheitsoperationen: Männer: Das verschönerte Geschlecht

Schönheitsoperationen

Männer: Das verschönerte Geschlecht

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    Ein Freund von Schönheits-OPs: Silvio Berlusconi.
    Ein Freund von Schönheits-OPs: Silvio Berlusconi. Foto: Olivier Matthys, dpa (Archiv)

    Es gab einmal eine Zeit, da war es für einen Mann auf dem Markt der Geschlechter in der Regel ausreichend, wenn er sauber war (Fingernägel!) und Arbeit hatte. In der noch jugendlichen Bundesrepublik beispielsweise. Einen guten Teil des maskulinen Bestandes hatte der Krieg gefordert, die Trümmerfrauen waren froh, wenn es überhaupt noch etwas halbwegs Fesches im Angebot gab.

    Bei Frauen sind Brustvergrößerungen nur noch Platz 2

    Wie sich die Zeiten doch ändern. Die Deutsche Gesellschaft für ästhetisch-plastische Chirurgie stellte die neuesten Trends der Branche vor. Die Quintessenz: Nicht nur ein Silvio Berlusconi, immer mehr Männer legen sich fürs Schönsein unters Messer. Besonders beliebt: Tränensäcke und Schlupflider müssen weg. Auf Platz zwei steht das Fettabsaugen. Bei den Frauen haben Augenlidkorrekturen die Brustvergrößerungen auf Platz 2 verwiesen. Die Branche boomt, die Umsätze wachsen.

    Schönheitsideale ändern sich

    Nun unterliegt ja das, was wir als schön empfinden, manchmal recht eigenwilligen Moden. Ein paar Beispiele? Eine Analyse der Schönheitsideale in 62 Kulturkreisen ergab, dass in der Hälfte der Fälle dicke Frauen als attraktiv gelten (dünne aber nur in etwa einem Dutzend Kulturen). Im 15. Jahrhundert wiederum war bei Frauen die hohe Stirn chic – und sie rupften sich die Haare am Ansatz aus.

    In der Renaissance hatte das Doppelkinn Sexappeal. Nicht auszudenken, wenn sich diese Trends eines Tages wiederholen (machen Trends ja gern) oder fremde Schönheitsideale zu uns herüberschwappen. Dann müsste der ästhetische Chirurg umschulen: Fett soll dann wohl rein! Und nicht raus! Eines bleibt aber sicherlich konstant: Die Branche boomt, die Umsätze wachsen. Der Mensch will schön sein. Egal, was das gerade bedeutet.

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