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München: Unbekannter belustigt mit Fake-Twitter-Account der Polizei

München

Unbekannter belustigt mit Fake-Twitter-Account der Polizei

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    Bei der Berliner Polizei wird schon getwittert. Bei der Münchner Polizei auch - allerdings von einem Unbekannten auf einem Faake-Account.
    Bei der Berliner Polizei wird schon getwittert. Bei der Münchner Polizei auch - allerdings von einem Unbekannten auf einem Faake-Account. Foto: Rainer Jensen (dpa)

    "Viele Tweets waren durchaus zum Schmunzeln", gibt der Sprecher des Polizeipräsidiums München zu. "Aber auch wenn es mit einem zwinkernden Auge betrachtet werden kann, es stellt eine Straftat dar." Der Polizeisprecher meint den Fake-Twitter-Account, den ein Unbekannter im Namen der Münchner Polizei bei dem Kurznachrichtendienst angelegt hat. Als Profilbild diente der Polizeistern. Der Twitter-Account ist inzwischen gesperrt. Jetzt ermittelt das Cybercrime-Dezernat gegen den Unbekannten.

    Falsche Polizei-Tweets veräppelten Münchner Schickeria

    Die Tweets, die im Namen der Polizei gepostet wurden, hatte durchaus Unterhaltungswert. Sie zielten vorallem auf die Schickeria ab. "Theatinerstr: Rutschgefahr auf dem Gehweg wegen Anna-Lenas (8) kaputter Tiffany-Kette. Der Weg wird gleich gestreut", wurde da etwa als vermeintliche Polizeimeldung getwittert. 

    Innerhalb eines Tages hatte der Account immerhin über 300 Follower. Doch laut dem Sprecher des Polizeipräsidiums München hätten viele Follower den Fake durchschaut. "Das Netz bereinigt sich selbst. Die meisten haben erkannt, dass die Meldungen nicht wirklich von der Polizei stammen."

    Verwendung des Polizeisterns ist eine Straftat

    Die Behörde hat den Account bei Twitter inzwischen sperren lassen. Nach Angaben des Polizeisprechers war das nicht ganz unkompliziert. "Aber wenn man dann mal jemanden bei Twitter erreicht, geht es schnell." Auch wenn die Tweets zum Teil originell waren, ermittelt wird gegen den Unbekannten trotzdem. "Die Verwendung des Polizeisterns stellt nach dem Designgesetz eine Straftat dar. Der müssen wir nachgehen."

    Dabei wäre die Münchner Polizei selbst gerne bei Twitter. So wie es ihre Kollegen bereits in Stuttgart, Hannover und Berlin in Pilotprojekten tun. "Bei uns laufen auch die Planungen für einen Facebook- und Twitter-Account. Derzeit wird das Projekt noch Innenministerium zusammen mit dem Landesbeauftragten für Datenschutz geprüft." ina

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