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Parapsychologie
15.04.2009

Der Geisterjäger

Walter von Lucadou
Foto: dpa

Seit 20 Jahren hilft Walter von Lucadou Menschen, die sich von Gespenstern, Hexen oder Magiern verfolgt fühlen. Seine Beratungsstelle wird sogar vom Staat finanziell gefördert. Von Joachim Rüeck

Von Joachim Rüeck

Freiburg - Seit 20 Jahren hilft Walter von Lucadou Menschen, die Begegnungen mit Gespenstern, Hexen oder Magiern gemacht haben. Seine Beratungsstelle wird sogar vom Staat finanziell gefördert.

Manchmal genügt Deutschlands führendem Geisterjäger ein Gedanke oder eine Beobachtung, um die Gespenster zu vertreiben. Wenn vermeintlich mystische Stimmen aus dem Rekorder nur von einem verdrehten Tonband stammen, wenn ein Aufzug und weniger die telekinetische Gabe einer Familie die Kompassnadel beeinflusst.

Oder wenn der Wasserkessel auf der Herdplatte als Empfänger von Radiotönen und nicht von Lauten aus dem Jenseits fungiert. Bei anderen Phänomenen stößt Walter von Lucadou dagegen an die Grenzen des Erklärbaren. Als er etwa erlebte, dass ein Stein wie von selbst durch ein Zimmer flog. "Und ich fand keinen, der ihn geworfen hat."

Vor 20 Jahren hat der 63-Jährige die Parapsychologische Beratungsstelle in Freiburg gegründet. Seine Motivation: "Ich will nicht das ganze Feld den Scharlatanen überlassen." 3000 Anrufe gehen jährlich in der deutschlandweit einmaligen Einrichtung ein, sagt er. Menschen suchen Hilfe, weil sie sich von Magiern und Hexen verfolgt fühlen, Erscheinungen nicht erklären können oder in die Fänge von Psychosekten geraten sind. Lucadou hört zu. Er nimmt sie ernst. Aber er glaubt nichts. "Glauben gehört nicht in die Wissenschaft", sagt er.

Lucadous Disziplinen sind Psychologie und Physik. In beiden hat er promoviert. Und beide Fächer versucht er zu verbinden, wenn er rätselhaften Fällen auf den Grund geht. Der Doppeldoktor vermutet, dass "seelische Gewitter, nach außen verlagerte psychosomatische Reaktionen" tatsächlich Gegenstände in Bewegung bringen können. "Ich weiß, was es ist. Ich weiß nur nicht, wie es funktioniert."

Lucadou erzählt von einer jungen Familie, die sich in der Pfalz in einem uralten Haus eine Gaststätte einrichtete. Die Frau habe Geräusche von umfallenden Fässern gehört. Türen seien von selbst auf und zu gegangen. Ein Messer sei durch die Luft geflogen und habe sich neben der Wirtin in die Wand gebohrt. Ein Gast habe mit angesehen, wie sich ein Tablett mit Biergläsern von selbst gehoben habe und krachend zu Boden gefallen sei. Mit "übernatürlich" habe das allerdings nichts zu tun, sagt Lucadou. "Das Jenseits ist empirisch nicht zu halten." Als der Ehemann seinen Job kündigte und zu Hause blieb, hatte der Spuk ein Ende.

Das Ziel des Beraters ist, die Hilfsbedürftigen in die Lage zu versetzen, ihre Probleme selbst zu lösen. Jüngst verständigten ihn Ärzte einer Klinik, dass sich eine Frau von einem Magier beeinträchtigt fühle. Lucadou sagt, er habe ihr einen längeren Aufenthalt in der Psychiatrie und die Einnahme heftiger Medikamente erspart - und nicht zuletzt der Krankenkasse immense Kosten. "Wenn wir nicht da sind, zahlt die Gesellschaft einen hohen Preis dafür", ist er überzeugt.

Dass er nicht alles erklären kann, was er in seinem Berufsalltag hört, sei "für einen Wissenschaftler kein Problem", meint Walter von Lucadou. Wenn also der Stein wie von Geisterhand geführt in den Kochtopf plumpst, bleibt Lucadou locker. "Der Mann hat das Essen sofort weggeschüttet", erzählt er. "Das hätte ich nicht getan." Gruseln gilt nicht. "Das wäre unprofessionell."

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