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Parlament stimmt zu: Österreich nimmt Frauen in Nationalhymne auf

Parlament stimmt zu

Österreich nimmt Frauen in Nationalhymne auf

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    Österreichs Hymne wird anders.
    Österreichs Hymne wird anders. Foto: dpa

    Das Parlament in Wien stimmte am Mittwoch zwei Änderungen am Text der Hymne zu. Bisher hieß es: "Heimat bist du großer Söhne, Volk, begnadet für das Schöne". Nach jahrzehntelangen Debatten wird ab Januar in der ersten Strophe "Heimat bist du großer Söhne" ersetzt durch "Heimat großer Töchter und Söhne". Außerdem wird  das Wort "Bruderchöre" in "Jubelchöre" umgewandelt.

    Vor allem konservative und rechtspopulistische Politiker hatten die Änderung  der von Paula Preradovic gedichteten Bundeshymne lange verhindert. Der Fraktionsvorsitzende der rechtspopulistischen FPÖ, Heinz-Christian Strache, kritisierte, die Menschen würden die Lösung der konkreten Probleme erwarten und "keine kulturelle Verhunzung und ideologische Debatte". Dem hielt Gisela Wurm von der sozialdemokratische Regierungspartei SPÖ entgegen: "Die Sprache ist ein sehr wichtiges Moment für die Gleichberechtigung."

    Pop-Sängerin Christina Stürmer vor Gericht

    Im vergangenen Jahr hatte bereits die österreichische Pop-Sängerin Christina Stürmer mit einer Rock-Version der Hymne, in der die Geschlechter gleichberechtigt erwähnt wurden, für Aufregung gesorgt. Sie musste sich vor Gericht verantworten, gewann aber den Prozess.

    Die Abgeordneten erhielten aber am Mittwoch schon einen Vorgeschmack, als ein Kirchenchor nach der Abstimmung im Unterhaus die neue Version der Bundeshymne sang. dpa/

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