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Pisa
15.06.2021

Schief bleibt schief: Über die Rettung des Wahrzeichens von Pisa

Schön und schräg: Besonders viele Besucher dürfen aktuell immer noch nicht nach oben auf den „Torre pendente di Pisa“.
Foto: Franco Silvi, epa, dpa (Archivbild)

1990 verfügten Behörden die Schließung des weltbekannten Turms von Pisa. Wegen Einsturzgefahr. Vor 20 Jahren wurde dann seine Rettung gefeiert. Zuvor war er jahrelang gesperrt.

Was Ingenieurs- und Navigationskünste angeht, hat Italien zuletzt keine positiven Schlagzeilen gemacht. Der Brückeneinsturz 2018 in Genua oder die Havarie der Costa Concordia 2012 vor der Insel Giglio sind noch in Erinnerung. In Vergessenheit geraten angesichts dieser Katastrophen auch die bedeutenden Momente, in denen Schlimmeres verhindert wurde.

Ein solcher Moment war die Rettung des Schiefen Turms von Pisa. Vor exakt 20 Jahren wurde gefeiert, dass er vorm Einsturz bewahrt werden konnte: Am 16. Juni 2001 beging Italien die Rettung eines seiner Wahrzeichen, das zum Weltkulturerbe der Unesco zählt, in großem Stil. Symbolisch wurde der Schlüssel für die Wiedereröffnung übergeben, der Turm, den die Italiener „Torre pendente di Pisa“ nennen, war zuvor mehr als elf Jahre geschlossen. Gegeben wurde Giuseppe Verdis „Requiem“, eine Messe für den wiederauferstandenen Turm.

1990 verfügten Behörden die Schließung des Schiefen Turms von Pisa

1990 hatten die Behörden in der Toskana die Schließung des Turmes verfügt – wegen Einsturzgefahr. Jahrelang durfte niemand die 273 Stufen hinaufsteigen. Erst 2001, nach dem viel beachteten Sanierungsprojekt einer internationalen Expertenkommission, wurde der Turm wieder geöffnet.

In den Jahren dazwischen gelang es, den Turm um 41 Zentimeter aufzurichten. Seit 2001 hat sich der schiefe Turm sogar um weitere vier Zentimeter aufgerichtet. Es handelte sich um eine ausgezeichnete Ingenieursleistung, die eine drohende Katastrophe zu verhindern wusste. „Er war kurz vor dem Umkippen“, wussten Statik-Experten damals.

Einige der damaligen Vorschläge zur Rettung wirkten bizarr. So wurde in den USA der Plan geschmiedet, den Turm an Heißluftballons aufzuhängen. Japanische Baumeister wollten ihn Stein für Stein abbauen und schließlich wieder gerade aufbauen. In England dachte man über die Umleitung des Grundwassers nach, um die Stabilität des nachgebenden Bodens zu gewährleisten.

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Schweres Baugerät am schiefen Turm zeigt dieses Bild aus dem Jahr 1999.
Foto: Fabio Muzzi, dpa

Die von der italienischen Regierung berufene Expertenkommission griff dann tatsächlich im Untergrund ein. Mittels spezieller Bohr-Sonden saugten Techniker rund 50 Kubikmeter Boden aus dem lehmigen und sandigen Untergrund des Turmes ab. Diese Maßnahme gilt bis heute als die eigentliche Rettungsmaßnahme.

Der im 12. Jahrhundert gebaute Turm hatte sich über die Jahrhunderte infolge von Erdbeben und dem weichen Untergrund immer mehr geneigt. Gedacht war er als stolzer, den Wohlstand der Stadt repräsentierenden Glockenturm des Doms von Pisa. Hundert Meter hoch sollte der Turm eigentlich werden. Weil aber bald nach Beginn der Bauarbeiten im Jahr 1173 die ersten Komplikationen auftraten, änderten die Baumeister ihre Pläne. Der Turm wurde dann doch nur 55 Meter hoch.

Die Sanierung des Schiefen Turms von Pisa war eine ausgezeichnete Leistung

Für die Sanierung mehr als 800 Jahre später wurde er mit Stahltrossen gesichert, in den Zeitungen war von einem Korsett oder „Hosenträgern“ die Rede. Schließlich wurden knapp 1000 Tonnen schwere Bleigewichte am Fuße des Monuments angebracht. Durch die langsam abgesaugte Erde im Untergrund richtete sich der Turm Zentimeter für Zentimeter auf, immerhin 45 Zentimeter seit 1990.

Besonders viele Besucher dürfen allerdings immer noch nicht nach oben auf den „Torre pendente di Pisa“, 15 Menschen gleichzeitig sind es derzeit. 20 Euro kostet das Vergnügen. Am Wochenende ist eine Reservierung obligatorisch. Wie es heißt, müsse man sich keine Sorgen machen, dass der schiefe Turm sich in Folge der Sanierung weiter aufrichte und irgendwann gerade dastehe. Der Turm bleibt schief, so viel scheint sicher – zur Freude von Touristen und Einheimischen.

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