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Ulm: Raser nach Unfall mit zwei Toten ab heute in Ulm vor Gericht

Ulm

Raser nach Unfall mit zwei Toten ab heute in Ulm vor Gericht

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    In diesem Wrack eines hochmotorisierten Mercedes starben zwei Menschen.
    In diesem Wrack eines hochmotorisierten Mercedes starben zwei Menschen. Foto: Thomas Heckmann/Archiv

    Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann fahrlässige Tötung in zwei Fällen, fahrlässiger Körperverletzung und vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs vor. Laut Anklagebehörde wollte der Mann Anfang Oktober 2017 auf einer holprigen Landstraße unweit von Amstetten (Alb-Donau-Kreis) drei Freunden mit seinem 500 PS starken Auto den Nervenkitzel des "gefühlten Abhebens" zeigen.

    Zwei der Fahrzeuginsassen starben, der dritte wurde schwer verletzt. Der Fahrer selbst, der zum Prozessauftakt am Donnerstag in einem dunklen Anzug neben seinem Anwalt auf der Anklagebank saß, war bei dem Unfall leicht verletzt worden.

    Die Landstraße galt nach Angaben eines Sachverständigen wegen mehrerer Kuppen allgemein als gefährlich. Deshalb sei dort maximal Tempo 80 erlaubt gewesen.

    Die Staatsanwaltschaft sprach von einer "maßlosen Selbstüberschätzung" des Angeklagten. Zudem habe er aus "Gleichgültigkeit gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern" skrupellos aufs Gaspedal gedrückt. Der Beschuldigte hat die Vorwürfe laut Staatsanwaltschaft eingeräumt. Bereits bei der zweiten Kuppe habe der hochmotorisierte Wagen "die Bodenhaftung und der Angeschuldigte sodann die Kontrolle über seinen Pkw verloren", erklärte die Behörde. In 3,5 Metern Höhe sei der Wagen gegen Bäume gedonnert, die durch die Wucht des Aufpralls umknickten.

    Zu den Ermittlungsakten gehört auch ein Video, das einer der Mitfahrer während der Todesfahrt aufnahm.

    Nur wenige Tage nach diesem Unfall war es auf der Landstraße 1230, die von Blaubeuren nach Machtolsheim führt, erneut zu einem tödlichen Unfall mit einem Mercedes AMG mit über 500 PS gekommen. (AZ, dpa, heo)

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