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Raumfahrtfirma von Elon Musk: Japanischer Milliardär soll als erster SpaceX-Tourist zum Mond fliegen

Raumfahrtfirma von Elon Musk

Japanischer Milliardär soll als erster SpaceX-Tourist zum Mond fliegen

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    Februar 2018: Eine „Falcon Heavy“ von Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX hebt vom Kennedy Space Center in Florida ab.
    Februar 2018: Eine „Falcon Heavy“ von Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX hebt vom Kennedy Space Center in Florida ab. Foto: Jim Watson, afp

    Der japanische Milliardär Yusaku Maezawa (42) soll als erster Weltraumtourist des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX zum Mond fliegen. Der Flug mit dem Raumschiff "Big Falcon Rocket" werde ungefähr eine Woche dauern und solle - "wenn alles gut geht" - im Jahr 2023 stattfinden, sagte SpaceX-Chef Elon Musk bei einer live übertragenen Rede am Montagabend (Ortszeit) im Hauptquartier der Firma in der Nähe von Los Angeles.

    Das Raumschiff, das zunächst ausgiebig getestet werden soll, werde um den Mond herumfliegen und sich ihm dabei auf etwa 200 Kilometer nähern. Die Entwicklung des rund 118 Meter hohen Raumschiffs soll nach Angaben von Musk etwa fünf Milliarden Dollar kosten.

    Japanischer Milliardär will Künstler auf die SpaceX-Reise mitnehmen

    "Endlich kann ich euch sagen, dass ich ausgewählt wurde, zum Mond zu fliegen", sagte Maezawa, der sein Geld vor allem mit dem Verkauf von Kleidung im Internet gemacht hat. "Das ist mein Lebenstraum. Seit ich ein Kind bin, liebe ich den Mond."

    Maezawa will nicht alleine fliegen, sondern sechs bis acht Künstler aus aller Welt mitnehmen, die nichts bezahlen müssen, um ein Kunstprojekt zu inspirieren. An welche Künstler er denke, wollte Maezawa nicht verraten.

    "Er ist der mutigste Mensch, derjenige, der es am meisten will und der größte Abenteurer", sagte Musk über Maezawa. Der Japaner bezahle "sehr viel Geld" für die Reise, einen genauen Betrag wollten aber weder Musk noch Maezawa verraten.

    Letzte bemannte Flug zum Mond war die "Apollo 17"-Mission 1972

    Die spektakulären Projekte von Elon Musk

    Tesla ist das eine. Mit der Automarke will Elon Musk die E-Mobilität in den Massenmarkt bringen. Doch der Milliardär hat noch andere Großprojekte am Laufen, die er mit missionarischem Eifer betreibt. So will er etwa mit seinem Unternehmen SpaceX nicht weniger als die Raumfahrt revolutionieren.

    Touristen zum Mond: Mithilfe von SpaceX sollten ursprünglich noch in diesem Jahr zwei Weltraumtouristen zum Mond fliegen. Zwar sind seit 2001 schon mehrere gut betuchte Reisende ins All gestartet. Eine Mondumrundung mit Raumfahrt-Amateuren gab es aber bisher nicht. Aus den aktuellen Plänen scheint jedoch vorerst nichts zu werden. Die Mission werde frühestens Mitte 2019 starten, berichtete das „Wall Street Journal“ im Juni und berief sich dabei auf Unternehmenskreise. Es gebe Probleme mit der Technik und bei der Produktion.

    Womöglich werde sich der Start sogar noch weiter nach hinten verschieben. Zugleich will Musk bereits im kommenden Jahr seine für Marsflüge gedachte Rakete testen. So soll SpaceX gerade an dem ersten Raumschiff „Big Falcon Rocket“ bauen. Mittelfristig will Musk sogar den Mars besiedeln.

    Mehrweg-Raketen: Im Dezember 2015 kehrte mit der „Falcon 9“ erstmals eine Trägerrakete nach einer Mission heil und aufrecht zum Startplatz auf die Erde zurück – ein Meilenstein der Raumfahrt. Sie hatte elf Kommunikationssatelliten im All ausgesetzt. Nach einem Zwischenfall im September 2016 wurde sie mittlerweile verbessert.

    Hyperloop: Per Unterdruck will Musk irgendwann Passagiere mit nahezu Schallgeschwindigkeit wie eine Art futuristische Rohrpost transportieren. Im August 2013 stellte er seine Pläne für Kapseln vor, die auf Luftkissen schweben. Geschätzte Kosten: bis zu 7,5 Milliarden US-Dollar.

    SpaceX hatte bereits 2017 angekündigt, Menschen auf Reisen um den Mond schicken zu wollen. Damals war von zwei Kandidaten die Rede, die bereits eine "bedeutende Anzahlung" geleistet hätten. Der bislang letzte bemannte Raumflug zum Mond oder in seine Nähe war 1972 die "Apollo 17"-Mission der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Mehrere Unternehmen haben bereits Touristen ins Weltall gebracht - eine Mondumrundung aber wurde mit Raumfahrt-Laien bisher nicht vorgenommen. (dpa)

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