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Adventskalender der Religionen (24): Sein Geburtsfest ist Weihnachten

Adventskalender der Religionen (24)

Sein Geburtsfest ist Weihnachten

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    Heute öffnen wir das 24. Fensterchen am Adventskalender, denn heute ist Weihnachten. Ganz viele Menschen auf der Welt feiern dieses Fest und machen anderen Geschenke. Für Christen sind die Geschenke an Weihnachten aber nicht so wichtig. Viele von ihnen erinnern sich jedes Jahr zwischen dem 24. und 26. Dezember an Jesu Geburt. Sie meinen, Jesus Christus ist Gottes Sohn und der wichtigste Mensch überhaupt. Und er hat das Christentum in die Welt gebracht. Deswegen sagen viele auch: Er ist der Stifter des Christentums. Heute erfährst du hier ein bisschen mehr über Jesus.

    Die Geschichte von Jesu Geburt in einer Krippe steht im Zweiten Testament der Bibel. Bestimmt hast du sie schon einmal gehört. Denn sie ist sehr berühmt. Forscher sagen aber, das ist eine zum Teil ausgedachte Geschichte. Sie meinen, dass Jesus vor über 2000 Jahren in dem Ort Nazareth geboren wurde. Er liegt heute im Land Israel. Jesus war Jude. Sein jüdischer Name lautet Jehoschua. Das heißt übersetzt „Gott ist mein Erlöser“. Das Judentum war damals in seiner Heimat weitverbreitet. Es ist die älteste Religion der Welt, die nur einen Gott hat.

    Jesus sagte, er sei mit Gott verbunden. Und er hatte neue Ideen und Erkenntnisse. Die erzählte er auch vielen anderen Leuten in seiner Heimat. Er war ein paar Jahre als Wanderprediger unterwegs. Eine seiner wichtigsten Botschaften lautete: „Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Einige Leute hörten Jesus zu und glaubten ihm und seiner Lehre. Im Zweiten Testament stehen Geschichten über ihn. Zum Beispiel von Wundern, die sich ereignet haben sollen.

    Doch nicht alle fanden Jesus gut. Einige Menschen hatten Angst vor Jesus. Denn sie befürchteten, dass sie durch ihn an Macht verlieren könnten. Die Herrscher, die damals in Jesu Heimat das Sagen hatten, ließen Jesus töten. Da war Jesus ungefähr 33 Jahre alt.

    Für Christen geht die Geschichte weiter. Sie glauben, dass Jesus den Tod besiegt hat und nach drei Tagen auferstanden ist. In der Bibel steht, dass er sich seinen Jüngern dann 40 Tage lang gezeigt hat. Dann erst ist er in den Himmel gefahren zu Gott. Christen glauben daher, dass es nach dem Tod ein Leben im Paradies geben wird.

    Heute gibt es im Christentum viele Feiertage, die mit Jesus zu tun haben. An seine Hinrichtung wird an Karfreitag erinnert, an seine Auferstehung an Ostern. Das ist das wichtigste Fest der Christen. An Christi Himmelfahrt feiern die Christen Jesu Fahrt in den Himmel.

    Übrigens: Jesus taucht auch in Geschichten des Islam und des Judentums auf - dort ist er aber nicht der Sohn Gottes. Für Juden und Muslime ist Weihnachten daher auch kein besonderer Tag. Geschichten über Jesus stehen im jüdischen Talmud. In dieser heiligen Schrift hat er aber keinen Namen, weil die Trennung von Juden und Christen sehr schmerzlich war. Darum reden Juden nicht gerne über Jesus. Nur wenige meinen heute, dass Jesus ein wichtiger Rabbiner war, wie man es im Ersten Testament lesen kann. Also jemand, der sich mit den heiligen Schriften auskennt und sich an deren Regeln hält.

    Muslime glauben, dass Jesus ein Prophet war, der Allah, also Gott, diente und besondere Fähigkeiten hatte. Darüber berichtet auch der Koran. Jesus heißt im Koran Isa oder „Sohn der Maria“. (lea)

    Mehr Infos: Hier erfährst du mehr über Jesus: religionen-entdecken.de

    Wusstest du …

    … dass unsere Zeitrechnung etwas mit Jesus Christus zu tun hat? Wir leben im Jahr 2014. Genauer gesagt: im Jahr 2014 nach Christi Geburt. Das „nach Christi Geburt“ lässt man in der Regel weg. Aber ganz richtig ist die Zahl eigentlich nicht. Forscher meinen, Jesus wurde schon ein paar Jahre früher geboren. Wann genau, weiß man aber nicht. Die Geburt des Kindes hat damals niemand gleich aufgeschrieben. Daher ist das Datum nicht ganz klar. Manche Forscher meinen, Jesus sei im März geboren und nicht am 24. Dezember. (lea)

    Du möchtest auch die anderen Folgen des Adventskalenders der Religionen lesen? Hier geht es zu einer Übersicht, die direkt auf alle Folgen führt.

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