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Sommerzeit: Ende der Zeitumstellung in der EU kommt wohl doch nicht so schnell

Sommerzeit

Ende der Zeitumstellung in der EU kommt wohl doch nicht so schnell

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    Wann ist endlich Schluss mit der Zeitumstellung? Ein schnelles Aus für Sommerzeit und Winterzeit kommt offenbar doch nicht - weil die Länder in der EU es nicht schaffen.
    Wann ist endlich Schluss mit der Zeitumstellung? Ein schnelles Aus für Sommerzeit und Winterzeit kommt offenbar doch nicht - weil die Länder in der EU es nicht schaffen. Foto: Federico Gambarini/dpa

    Im Frühling Uhr umstellen auf Sommerzeit, im Herbst Uhr umstellen auf Winterzeit: Das Ritual der Zeitumstellung zweimal im Jahr ist so trainiert wie nervig. Umso größer war bei vielen Menschen in der Europäischen Union die Freude, als die Abschaffung der

    Eine Mehrheit der Abgeordneten im EU-Parlament stimmte im März für die Abschaffung des Wechsels zwischen Sommer- und Winterzeit. Vorangegangen war eine europaweite Online-Befragung der EU-Kommission 2018: Da sprachen sich 84 Prozent der rund 4,6 Millionen Teilnehmer für die Abschaffung der Zeitumstellung aus.

    EU-Länder müssen sich auf einheitliche Regelung bei Zeitumstellung einigen

    Für die tatsächliche Abschaffung müssen sich die EU-Mitgliedstaaten allerdings noch auf eine einheitliche Regelung einigen. Ein Flickenteppich soll vermieden werden. Das EU-Parlament plädierte für eine Abschaffung der Zeitumstellung im Jahr 2021. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach sich bereits für eine dauerhafte Sommerzeit aus, wie sie auch die Mehrheit der deutschen Teilnehmer der Online-Umfrage wünschten.

    Und was ist jetzt konkret? Nicht viel - stattdessen ist das Ende der halbjährlichen Zeitumstellung in der EU weiter nicht absehbar. "Es scheint, dass die meisten Mitgliedstaaten mehr Zeit benötigen", heißt es in einem öffentlichen Dokument der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft.

    Einwände gibt es gegen beide Modelle. Bei einer ewigen Winterzeit, wie die Normalzeit landläufig genannt wird, ginge die Sonne am längsten Tag des Jahres schon gegen 20.30 statt 21.30 Uhr unter. Bei einer ewigen Sommerzeit würde im Winter die Sonne teilweise erst nach 9.00 Uhr aufgehen. Möglicherweise würden dann Schülerinnen und Schüler noch schlechter aus den Betten kommen. Der frühe Unterrichtsbeginn steht ohnehin in der Kritik, weil Studien nahelegen, dass die wenigsten schon morgens um 8.00 Uhr maximal aufnahmefähig sind.

    Am kommenden Donnerstag wollen die für das Thema verantwortlichen EU-Verkehrsminister darüber diskutieren, wie es nun weitergeht. Eine Entscheidung wird nicht erwartet. (AZ, dpa)

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