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Stratos: Baumgartner nickte seine eigene Todesmeldung ab

Stratos

Baumgartner nickte seine eigene Todesmeldung ab

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    Felix Baumgartner im freien Fall. Baumgartner nickte seine eigene Todesmeldung ab.
    Felix Baumgartner im freien Fall. Baumgartner nickte seine eigene Todesmeldung ab. Foto: dpa

    Das sagte der 43-Jährige in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel. "Wir hatten entsprechende Pressetexte vorbereitet. Es ist ziemlich bizarr, wenn man einen solchen Text lesen und abnicken muss." Die Kameras, die seinen Sprung live in die ganze Welt übertrugen und deren Bilder Millionen vor den Bildschirmen fesselten, wären im Extremfall abgeschaltet worden, sagte Baumgartner weiter.

    Baumgartner wird UN-Sonderbotschafter

    Der Extremsportler aus Österreich war vor knapp zwei Wochen in einem gewaltigen, vom Red-Bull-Konzern finanzierten Medienspektakel als erster Mensch aus 39 Kilometern Höhe aus einem Ballon gesprungen. Dabei hatte er gleich drei Rekorde gebrochen: den höchsten Absprung eines Fallschirmsprungs, den tiefsten freien Fall und die größte im freien Fall erreichte Geschwindigkeit.

    Baumgartner nickte seine eigene Todesmeldung ab

    Das ist Felix Baumgartner

    Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner wurde am 20. April 1969 in Salzburg geboren.

    Bekannt wurde er vor allem als sogenannter Base-Jumper, der Fallschirmsprünge von einem festen Untergrund aus absolviert.

    Baumgartner sprang schon von der Christus-Statue in Rio de Janeiro und vom Petronas Tower in Kuala Lumpur.

    Bei seinen waghalsigen Aktionen hat er sich oft Ärger mit der Polizei eingehandelt.

    Nach einem Sprung vom höchsten Gebäude Skandinaviens in Malmö (Schweden), soll sich Baumgartner mit einem Schnellboot nach Dänemark abgesetzt haben, um einer Verhaftung zu entgehen.

    2003 überquerte er in einem sogenannten "Wingsuit", einem Flügelanzug, den Ärmelkanal im freien Fall.

    Auf der rund 36 Kilometer langen Strecke erreichte Baumgartner eine Spitzengeschwindigkeit von 360 Stundenkilometern.

    Um ein vielfaches höher soll das Tempo bei seinem jüngsten Projekt sein. Fünf Jahre lang bereitete sich Baumgartner auf "Stratos", seinen Sprung aus 36 Kilometern Höhe vor.

    Trotz aller waghalsigen Aktionen gilt Felix Baumgartner als Extremsportler, der viel Wert auf Sicherheit legt und alle seine Aktionen akribisch plant.

    Am Samstag stellte sich Baumgartner im gläsernen Hangar 7 am Salzburger Flughafen den internationalen Medien - und wirkte dabei erstaunlich abgeklärt. "Ich bin kein 18-Jähriger, der von seiner plötzlichen Popularität überrollt wird", erläutert der Österreicher. Sein neues Superstar-Dasein komme ihm nicht seltsam vor. Schließlich habe "die Welt den Atem angehalten, wir haben die Herzen berührt".

    Aus luftigen Höhen will sich der Österreicher künftig allerdings nicht mehr stürzen: "Ich bin am Ende meiner Reise angekommen. Ich habe dieses Kapitel erfolgreich abgeschlossen." Seine Kapsel vom Überschallsprung kommt im Hangar 7 ins Museum, der Held selbst will neben seiner Tätigkeit als UN-Sonderbotschafter Hubschrauberpilot werden, seine Biografie veröffentlichen und vielleicht eine Familie gründen. drs

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