Der Test einer Interkontinentalrakete vor der Küste Kaliforniens hat viele Anwohner in Aufregung versetzt und heftige UFO-Phantasien geweckt. Auf Twitter und sozialen Netzwerken wurden am Samstagabend zahllose Bilder und Videos von mysteriösen Lichtstrahlen verbreitet. "Da ist ein UFO in Los Angeles. Ich bin so aufgeregt. Ich bin so fertig", twitterte der bekannte Youtuber Shane Dawson. "Das war kein Komet. Mein Sohn hat eine Unbekanntes Flugobjekt in Hollywood gesehen", schrieb Annie Jacobsen.
Nach Raktentests: UFO-Hysterie in den sozialen Netzwerken
Die „Klassiker“ unter den Verschwörungstheorien
ROSWELL: 21 Prozent der Amerikaner sind sich sicher: 1947 stürzte ein Ufo in der Wüste der Vereinigten Staaten ab. Die Regierung versteckt seitdem Ufo und Aliens vor der Weltöffentlichkeit auf dem Militärareal „Area51“.
MCCARTNEY: Andere glauben daran, dass „Beatles“-Bassist Paul McCartney bereits 1966 bei einem Autounfall ums Leben kam. Und die Plattenfirma ihn mit einem Double ersetzt hat.
BARSCHEL In Deutschland löste der Tod von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Uwe Barschel Diskussionen aus. Viele vermuten den Bundesnachrichtendienst oder Agenten der DDR hinter dem in Teilen noch ungeklärten Todesfall von 1987.
9/11: Die Attentate von New York am 11. September 2001 belebten das Geschäft mit Verschwörungstheorien. Millionen Menschen auf der ganzen Welt glauben nämlich, dass die US-Regierung selbst für die grausamen Anschläge an diesem Tag verantwortlich ist.
Die "San Diego Union-Tribune" berichtete, die Lichtsignale seien bis nach Nevada und Arizona sichtbar gewesen. Die Behörden würden mit Anrufen verunsicherter Bürger überflutet.
Als sich Hysterie und Weltuntergangsstimmung ausweiteten, lüftete das Militär den Schleier über die vermeintlich fliegende Untertasse: Die Marine habe wie geplant eine Langstreckenrakete vom Typ Trident II getestet, hieß es in einer Erklärung an die Medien. Der ballistische Flugkörper sei vor der Küste von Südkalifornien vom Atom-U-Boot "USS Kentucky" abgefeuert worden, teilte Marinekommandeur Ryan Perry mit. AFP