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Germanwings: Über 500 Angehörige erwartet: Gottesdienst gedenkt Absturz-Opfern

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Über 500 Angehörige erwartet: Gottesdienst gedenkt Absturz-Opfern

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    150 Kerzen - 149 für die Opfer und eine für den Piloten - stehen auf einer Treppe vor dem Altar im Dom in Köln.
    150 Kerzen - 149 für die Opfer und eine für den Piloten - stehen auf einer Treppe vor dem Altar im Dom in Köln. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

    Im Kölner Dom nimmt Deutschland am morgigen Freitag Abschied von den Opfern des Germanwings-Absturzes vor einigen Wochen. Zum Gottesdienst und staatlichem Trauerakt werden über 500 Angehörige der 150 Menschen erwartet, die beim Absturz ums Leben kamen.

    Die Bundesrepublik wird durch die Spitzenvertreter der Verfassungsorgane und des Landes Nordrhein-Westfalen vertreten. Verkehrsminiser Alain Vidalies aus Frankreich und der spanische Innenminister Jorge Fernández Díaz reisen ebenfalls zur Gedenkveranstaltung an. In ganz Deutschland wehen die Fahnen auf Halbmast.

    Gedenkgottesdienst in Köln: Fahnen wehen auf Halbmast

    Der Gottesdienst wird um 12 Uhr vom Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus geleitet. Beim staatlichen Trauerakt sprechen anschließend Bundespräsident Joachim Gauck und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) sowie die ausländischen Staatsvertreter. Außerdem nehmen Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesratspräsident Volker Bouffier und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, an der Trauerfeier teil.

    Abschied von den Absturz-Opfern im Kölner Dom

    Zwischenfälle bei Germanwings

    Der Absturz am 24. März 2015 in Südfrankreich ist der erste Totalverlust einer Maschine der Germanwings. Flugzeuge der Gesellschaft waren in den vergangenen Jahren allenfalls von kleineren Zwischenfällen betroffen.

    Zu einem Zwischenfall kommt es im Mai 2013: Wegen starken Geruchs in Cockpit und Kabine landen Germanwings-Piloten eine Maschine aus Sicherheitsgründen außerplanmäßig. Kurz nach dem Start in London kehren sie zurück, statt planmäßig Stuttgart anzusteuern. Die 141 Insassen verlassen den Airbus über die Treppen.

    Einen weiteren Zwischenfall gibt es im Mai 2014. Wegen eines ungewöhnlichen Geruchs bricht ein Pilot den Start einer Germanwings-Maschine vom Flughafen Cagliari auf Sardinien ab. Der Airbus der Lufthansa-Tochter kehrt vorsorglich zum Gate zurück. Die 143 Passagiere verlassen die Maschinen und fliegen mit einem Ersatzflugzeug zum Airport Köln/Bonn.

    Insgesamt werden rund 1.400 Menschen im Kölner Dom erwartet. Helfer, Seelsorger, Vertreter von Germanwings und Lufthansa. Neben den Betroffenen können auch 250 Bürger an der Trauerfeier teilnehme. Die Gedenkfeier wird auch auf Großbildleinwänden vor dem Kölner Dom und in einer benachbarten Kirche übertragen. Die ARD und weitere Sender übertragen die Gedenkveranstaltung live in Fernsehen, Radio und Internet.

    Das ist Germanwings

    Germanwings ist ein Tochterunternehmen der Lufthansa und gilt als eine sogenannte Billigfluggesellschaft.

    Germanwings hat ihren Sitz in Köln und wurde 2002 gegründet.

    Sie zählt als die drittgrößte Airline Deutschlands nach Lufthansa und Air Berlin.

    Im Rahmen einer Umstrukturierung im Jahr 2012 erhielt Germanwings Flugzeuge der Konzernmutter und übernahm innerdeutsche und innereuropäische Flüge der Lufthansa außerhalb deren Drehkreuze in Frankfurt und München.

    Gemeinsam mit der Flotte der Lufthansa-Tochter Eurowings soll sie künftig Direktverkehre in ganz Europa anbieten.

    Germanwings hat seine Basen in Köln, Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf, Berlin-Tegel, Hannover und Dortmund.

    Die Fluggesellschaft steuert rund 110 Ziele in Deutschland, Europa und Nordafrika an.

    Germanwings fliegt vor allem zu Städte- und Urlaubszielen wie Palma de Mallorca, Antalya, Barcelona oder London-Heathrow.

    Mit Stand Januar 2015 bestand die Flotte der Germanwings aus 86 Flugzeugen. (AZ)

    Am 24. März war der Airbus A320 der Fluggesellschaft Germanwings auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen abgestürzt. Alle 144 Passagiere und sechs Crewmitglieder kamen dabei ums Leben. Der Copilot der Maschine führte den Absturz nach den bisherigen Erkenntnissen der Ermittler absichtlich herbei, um sich das Leben zu nehmen. AZ/epd

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