Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Prozess: Vergewaltigung der Ehefrau: Mann muss länger hinter Gitter

Prozess

Vergewaltigung der Ehefrau: Mann muss länger hinter Gitter

    • |
    Ein Ehepaar geht zusammen feiern. Am Ende ist die Frau so betrunken, dass sie ihren eigenen Mann nicht mehr erkennt, als dieser sie vergewaltigt. Der heute 35-Jährige muss nun länger hinter Gitter.
    Ein Ehepaar geht zusammen feiern. Am Ende ist die Frau so betrunken, dass sie ihren eigenen Mann nicht mehr erkennt, als dieser sie vergewaltigt. Der heute 35-Jährige muss nun länger hinter Gitter. Foto: David Ebener, dpa

    Auf dem Heimweg von einer Feier mit jeder Menge Alkohol soll ein Mann seine Ehefrau vergewaltigt haben - er muss nun wohl für mehrere Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Bamberg verständigte sich mit Staatsanwaltschaft und Verteidigung auf eine Freiheitsstrafe zwischen sechs Jahren vier Monate und sechs Jahren zehn Monate. Die Vorwürfe in der Anklage würden von dem 35-Jährigen "vollumfänglich eingeräumt", erklärte der Verteidiger am Donnerstag. 

    Die Tat soll im Oktober 2018 neben einer Bundesstraße passiert sein.  "Ich war stark alkoholisiert und kann mich an den Rückweg nicht mehr erinnern", las der Vorsitzende Richter das Protokoll einer Vernehmung der Frau noch vor Prozessbeginn vor. Sie sei zu Oral-, Vaginal- und Analverkehr gezwungen worden. 

    DNA-Analyse ergab, dass der Vergewaltiger der eigene Ehemann war

    "In dem Moment war mir nicht klar, dass das mein eigener Ehemann war", gab die 34-Jährige damals zu Protokoll. Erst durch eine DNA-Analyse habe sie erfahren, dass ihr Mann sie vergewaltigt haben soll. Noch immer könne sie kein Gesicht mit der Tat in Verbindung bringen. Erst habe sie noch versucht, ihre Ehe zu retten - bis sie erfahren habe, was dem Mann noch vorgeworfen wird.

    An einem Wochenende im Juli 2019 soll er eine Joggerin mit einem Fahrrad verfolgt und angefahren haben, so dass sie zu Boden stürzte. "Im ersten Moment dachte ich noch, es wäre ein Unfall", erzählte die heute 36-Jährige vor Gericht. Doch dann habe er fünf, sechs Mal mit der Faust auf ihren Hinterkopf geschlagen und sie an ihren Haaren zu einer Scheune gezogen. 

    Angeklagter soll auch eine Joggerin angegriffen haben

    "Ich ging schon davon aus: Entweder er schlägt mich da hinten tot oder er vergewaltigt mich", sagte sie mit tränenerstickter Stimme. Als er sie fester an den Haaren greifen wollte, habe sie sich losreißen und weglaufen können. "Er wollte mich wieder fangen." Erst als zufällig ein Streifenwagen vorbeifuhr, habe er versucht, mit seinem Fahrrad zu fliehen. "Ich möchte mich entschuldigen, es tut mir sehr leid", beteuerte der Angeklagte ihr gegenüber. (dpa/lby)

    Das könnte Sie auch interessieren:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden