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Verkehr: Gasautos: Günstige Alternative – aber nicht für jeden

Verkehr

Gasautos: Günstige Alternative – aber nicht für jeden

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    Gasautos: Günstige Alternative – aber nicht für jeden
    Gasautos: Günstige Alternative – aber nicht für jeden

    „Ein Auto mit Gasantrieb lohnt sich in den meisten Fällen, denn die Gaspreise sind in letzter Zeit nicht in dem Maße gestiegen wie die Preise für Benzin und Diesel“, sagt Peter Sobotta vom ADAC. Zwar liegt der Verbrauch bei Gasautos höher, aber trotzdem fährt man mit ihnen deutlich günstiger. Der Grund: Bis 2018 gilt ein reduzierter Steuersatz, so dass man unterm Strich sehr viel weniger zahlt als bei Benzin-Fahrzeugen. Allerdings ist ein Neuwagen mit Gasantrieb teurer und die Umrüstung eines Gebrauchten kostet Geld.

    Es gibt zwei Arten von Gasantrieben: Erdgas (Abkürzung CNG = Compressed Natural Gas) oder Flüssiggas (LPG = Liquefied Petroleum Gas). Grundsätzlich gilt: Erdgas ist günstiger, aber nicht so verbreitet wie Flüssiggas. Das wiederum hat zur Folge, dass es deutlich mehr Tankstellen für Flüssiggas in Deutschland gibt. Eine Übersicht über Gas-Tankstellen finden Sie hier.

    Erdgas

    „Wer sich ein neues Fahrzeug kauft, sollte sich eher nach Erdgasfahrzeugen umschauen“, so ADAC-Experte Sobotta. Früher war die Reichweite ein Problem, aber Erdgasautos wie der VW Passat oder der Opel Zafira schaffen ohne Probleme 350 bis 400 Kilometer mit einem Tank. Allerdings ist das Angebot an Erdgasautos mit 16 Modellreihen sehr übersichtlich und es gibt verhältnismäßig wenig Tankstellen. Und im Ausland findet man häufig gar keine Erdgas-Zapfsäulen. Für alle, die regelmäßig mit dem Auto in Urlaub fahren, kommt wohl eher ein „bivalentes“ Modell in Frage, das neben dem Erdgastank auch einen Benzintank besitzt. Von einer Umrüstung auf Erdgas rät ADAC-Experte Sobotta ab: „Das ist in der Regel zu teuer.“

    Fazit: Wer sich einen Neuwagen zulegen will, eine Erdgas-Tankstelle in der Nähe hat und mit dem Auto häufig in die Arbeit fährt, für den ist Erdgas die bessere Alternative – vorausgesetzt, er findet das richtige Modell.

    Flüssiggas

    Hier kommt dann die Alternative Flüssiggas ins Spiel. Die Umrüstung kostet zwischen 1800 und 3500 Euro . „Nach 50.000 bis 60.000 Kilometern hat man die aber in der Regel  wieder drin“, so Sobotta. Der Gastank wird meist in der Reserveradmulde oder im Kofferraum untergebracht, und auch im europäischen Ausland ist es in der Regel kein Problem, Flüssiggas zu tanken. Und falls es doch mal Schwierigkeiten gibt, hat man ja immer noch den Benzintank. Sobotta empfiehlt jedoch, sich vorher bei den Autoherstellern kundig zu machen. „Man sollte sich unbedingt eine schriftliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Hersteller besorgen – dann ist man aus dem Schneider.“

    Fazit: Wer nicht gerade ein Uralt-Auto hat oder nur sehr wenig fährt, für den lohnt sich die Umrüstung – vorausgesetzt, der Hersteller hält dies für unbedenklich.

    Der ADAC hat auf seiner Website einen Kostenvergleich für verschiedene Pkw-Modelle zusammengestellt. Einen Amortisationsrechner für die Umrüstung auf Flüssiggas gibt es hier.

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