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Viel zu schnell durch Dresden
23.08.2020

Verdacht auf Autorennen: Kind wird angefahren und stirbt

Ein Plüschtier und Blumen liegen nach dem schweren Verkehrsunfall am Unfallort in Dresden.
3 Bilder
Ein Plüschtier und Blumen liegen nach dem schweren Verkehrsunfall am Unfallort in Dresden.
Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Am Tag danach erinnern Blumen und ein Plüschtier an einer Haltestelle an die Tragödie. Ein Junge stirbt - möglicherweise weil sich zwei Männer ein illegales Autorennen lieferten. Am Sonntagnachmittag gibt es erste Neuigkeiten von der Polizei.

Der Verdacht eines illegalen Autorennens hat sich erhärtet: Ein sechsjähriger Junge ist in Dresden von einem Auto angefahren und tödlich verletzt worden. Tatverdächtig ist ein 31 Jahre alter Mann, der am Sonntagnachmittag festgenommen wurde.

Im Zuge der Ermittlungen hätten sich die Hinweise auf ein illegales Rennen verdichtet, teilte die Polizeidirektion Dresden mit. Beschuldigt werden zwei Autofahrer im Alter von 31 und 23 Jahren. Beamte hätten den Älteren in seiner Wohnung in Dresden-Löbtau festgenommen. Er befinde sich in Polizeigewahrsam und werde am Montag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, hieß es.

Der Junge hatte am Samstagabend die Budapester Straße in Richtung Zentrum von einem Grünstreifen aus überquert, als der 31 Jahre alte Autofahrer ihn mit seinem Wagen erfasst haben soll. Das Kind wurde gegen eine Bushaltestelle geschleudert. Es kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus und starb dort wenig später. Auf einem Foto vom Unfallort ist zu sehen, wie die geborstene Scheibe der Haltestelle komplett zersplittert am Boden liegt - daneben ein Schuh.

Gegen den 31-jährigen wird wegen fahrlässiger Tötung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Zudem wurde gegen beide Männer ein Ermittlungsverfahren wegen eines verbotenen Rennens eingeleitet, teilte die Polizei weiter mit. Die Führerscheine der beiden Männer wurden eingezogen. Blumen und ein Plüschtier an einer Haltestelle an das Unglück. Nach Angaben der Polizei waren insgesamt drei Kinder über die Straße gerannt. Die anderen blieben unverletzt.

Bis Sonntagnachmittag gingen bei der Polizei bereits mehrere Hinweise ein. Über den Inhalt wollte das Lagezentrum aber keine Auskunft geben. Polizeisprecher Mario Laske sagte im Mitteldeutschen Rundfunk, dass man einen Gutachter mit der Untersuchung zum Hergang des Unfalls beauftragt habe. Das werde aber Zeit in Anspruch nehmen.

Raserei und illegale Straßenrennen gelten seit 2017 in Deutschland als Straftat und nicht mehr als Ordnungswidrigkeit. Nach dem Strafgesetzbuch wird das mit bis zu zwei Jahren Haft oder einer Geldstrafe geahndet. In Berlin sorgte ein Fall aus dem Jahr 2016 für Schlagzeilen, bei dem ein Raser wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden war. Er hatte sich mit einem anderen Mann in der Berliner Innenstadt ein Rennen geliefert. Bei der Kollision mit einem anderen Auto starb ein Rentner. Der Bundesgerichtshof hatte vor ein paar Wochen das Urteil bestätigt.

Eine Umfrage unter den Bundesländern ergab unlängst, dass die Zahl der Raser und "Rennfahrer" auf Deutschlands Straßen wächst. Obwohl die Bundesregierung dies zum Straftatbestand machte, sind die Fallzahlen in vielen Bundesländern zum Teil dramatisch gestiegen. Demnach zählte die Polizei in neun Bundesländern im Jahr 2019 rund 1900 Fälle, etwa 700 mehr als ein Jahr zuvor. Darunter fallen neben illegalen Rennen auch Einzelraser, die mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs waren sowie Flucht vor der Polizei bei Verfolgungsjagden.

Experten zufolge kommen organisierte illegale Rennen kaum noch vor. Häufig sind dagegen kurzfristige Rennen oder spontane Aufeinandertreffen. "Es kann auch einer allein sein, der sozusagen gegen die Stoppuhr fährt", sagt der Sprecher des bayerischen Innenministeriums.

Verkehrssicherheitsforscher Jörg Kubitzki vom Allianz Zentrum für Technik in Ismaning (Bayern) sieht das Raserphänomen als extreme Ausprägung allgemein zunehmender Rücksichtslosigkeit im Verkehr: "Die Mehrheit der Autofahrer verhält sich vernünftig, dennoch muss man bei einer wachsenden Zahl von Menschen einen Verfall der Verkehrsmoral beklagen, der sich auch noch durch eine ganze Reihe anderer Gefährdungen im Straßenverkehr ausdrückt."

Marco Böhme, Verkehrsexperte der Linken, hält eine weitere Strafverschärfung bei illegalen Autorennen für wenig zielführend. Abschreckend sei lediglich die Erwartung, erwischt zu werden. Deshalb sollte die Polizei ihre Präsenz auf den Straßen erhöhen: "Gerade nachts fahren die Leute schneller als erlaubt." Die Linken seien dafür, dass in Großstädten 30 als Regelgeschwindigkeit gilt und nur auf größeren Straßen Tempo 50 zugelassen wird: "Das würde die Verkehrssicherheit erheblich erhöhen."

© dpa-infocom, dpa:200823-99-273112/8 (dpa)

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