Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Waldbrände: Tausende fliehen vor Bränden in Kalifornien

Waldbrände

Tausende fliehen vor Bränden in Kalifornien

    • |
    Neue Wald- und Buschbrände in Kalifornien zwingen Tausende zur Flucht.
In den nordkalifornischen Weinbauregionen richteten erst vor zwei Jahren Waldbrände schwere Schäden an.
    Neue Wald- und Buschbrände in Kalifornien zwingen Tausende zur Flucht. In den nordkalifornischen Weinbauregionen richteten erst vor zwei Jahren Waldbrände schwere Schäden an. Foto: Noah Berger/FR34727 AP, dpa

    Ein schnell um sich greifender Buschbrand hat in dem nordkalifornischen Weinbaugebiet Sonoma County großen Schaden angerichtet. Die Flammen hätten sich auf eine Fläche von mehr als 6470 Hektar (64 Quadratkilometer) ausgebreitet, teilte die Feuerwehr am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Mindestens 49 Gebäude seien zerstört worden. Bei abflauenden Winden ist es den vielen Hundert Feuerwehrleuten aber gelungen, die Flammen wenigstens zu fünf Prozent einzudämmen.

    Waldbrände wüten in Südkalifornien und in Weinbaugebieten

    Auch im Süden Kaliforniens wüteten mehrere Buschfeuer und schlugen Anwohner in die Flucht. Das so genannte "Tick"-Feuer, rund 50 Kilometer nördlich von Los Angeles, bedrohte nach Angaben der Behörden eine dicht besiedelte Region mit 10.000 Gebäuden. Rund 40.000 Menschen seien am Donnerstag aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen. Die Flammen hätten bereits eine Fläche von 16 Quadratkilometern verbrannt.

    In Nordkalifornien hatten starke Winde das Feuer in der Nacht zum Donnerstag rasch verbreitet. Der Brand tobte in der Nähe des Ortes Geyserville, ein beliebtes Ausflugsziel, rund 120 Kilometer nördlich von San Francisco. In dem Sonoma-Bezirk, bekannt vor allem als Weinbaugebiet, hatte die Polizei rund 2000 Einwohner aufgefordert, die Gefahrenzone rasch zu verlassen. Berichte über Verletzte, Tote oder vermisste Anwohner gab es nicht. Die Ursache des Brandes war zunächst noch unklar.

    Waldbrände: Weingut von Francis Ford Coppola blieb geschlossen

    Bei warmen Temperaturen und extremer Trockenheit fraß sich das sogenannte "Kincade"-Feuer durch hügeliges, schwer zugängliches Hinterland. Es bedrohte aber auch die Ortschaft Geyserville und andere Siedlungen, darunter viele Weingüter. Die Besitzerin der Kellerei "Jackson Family Wines" habe ihr Haus verloren, berichtete die Zeitung San Francisco Chronicle. Der US-Regisseur und Weingutbetreiber Francis Ford Coppola teilte auf der Firmenwebseite mit, sein Weingut in Geyserville sei nicht akut gefährdet.

    Geyserville in Kalifornien: Ein Baum steht in einem "See" aus Glut.
    Geyserville in Kalifornien: Ein Baum steht in einem "See" aus Glut. Foto: Noah Berger/FR34727 AP, dpa

    Waldbrände: Im nordkalifornischen Paradise starben vergangenes Jahr 85 Menschen

    Wegen erhöhter Waldbrandgefahr hatte der Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) seit Mittwoch in Teilen Nordkaliforniens den Strom abgeschaltet, auch im Bezirk Sonoma. Bis zu 179.000 Kunden waren zeitweise von den Blackouts betroffen. Nach Angaben des Unternehmens sollte bis Freitagabend die Versorgung wieder hergestellt werden.

    Der tödliche Waldbrand in der nordkalifornischen Ortschaft Paradise, der im November vergangenen Jahres 85 Menschen das Leben kostete, soll durch defekte Stromleitungen ausgelöst worden sein. Starker Wind und eine trockene Vegetation trugen dazu bei, dass sich das Feuer extrem schnell ausbreitete.

    Auch 2017 war für Nordkalifornien wegen anhaltender Trockenheit ein besonders schlimmes Waldbrandjahr. In den Weinregionen um Sonoma und Napa hatten mehrere Buschbrände im Oktober vor zwei Jahren fast 6000 Gebäude zerstört. 44 Menschen starben, zeitweise waren 100.000 Anwohner vor den Flammen auf der Flucht. (dpa)

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden