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Tag des Kusses: Wann haben Sie das letzte Mal geknutscht?

Tag des Kusses

Wann haben Sie das letzte Mal geknutscht?

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    Beim Küssen werden wohlig wirkende Hormone ausgeschüttet.
    Beim Küssen werden wohlig wirkende Hormone ausgeschüttet. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Dass das Küssen gesund ist, gilt als weithin bekannt. Darauf muss man nicht ausdrücklich am Tag des Kusses am Samstag hinweisen. Es werden wohlig wirkende Hormone ausgeschüttet. Je nach Kuss bewegen sich bei uns bis zu 34 Gesichtsmuskeln. Und unser Immunsystem feiert ein Hochfest. Bei einem Zungenkuss werden bis 80 Millionen Bakterien ausgetauscht. Das ist doch toll. Viel Arbeit für das Immunsystem, das dadurch stimuliert wird.

    Man könnte also meinen, dass der Kuss überall auf der Welt wohl gelitten ist. Ist aber nicht so. In nur 46 Prozent von 168 untersuchten Kulturen war und ist das Küssen üblich. In manchen gilt es sogar ausdrücklich als eklig. Vor allem Schwule und Lesben müssen Angst vor Ärger und Gewalt haben, wenn sie sich öffentlich küssen. Und es gibt sogar Philemaphobiker – Menschen, die Angst vorm Küssen haben.

    Der sozialistische Bruderkuss war wohl eher abschreckend

    Woher das wohl kommt? Gut, der berühmte sozialistische Bruderkuss zwischen den alten weißen Männern Breschnew und Honecker hat viele sicher eher abgeschreckt. Kann man verstehen. Und dann gibt es ja auch noch je nach Tradition den Kuss der Füße oder des Handrückens als Zeichen der Unterwerfung.

    Dabei ist der Kuss ja oft und in erster Linie die Einleitung für weiterführende Prozesse zwischen zwei Menschen. Wie sagte es doch der große abendländische Philosoph Robert Lembke („Was bin ich?“) einst so treffend: „Ein Kuss ist eine Anfrage im ersten Stock, ob das Parterre frei ist.“ Klingt vielleicht nach etwas Ungehörigem. Aber dabei handelt es sich im Regelfall ja auch um eine sehr gesunde Sache.

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