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Gedenken: Warum die Briten eine rote Mohnblume tragen

Gedenken

Warum die Briten eine rote Mohnblume tragen

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    Ein Fan des West Ham United trägt eine Mohnblume zum Remembrance Day auf seiner Kappe.
    Ein Fan des West Ham United trägt eine Mohnblume zum Remembrance Day auf seiner Kappe. Foto: John Walton, dpa (Symbol)

    Sie ist klein und rot. Viele Briten oder Menschen in englischsprachigen Ländern tragen sie zurzeit: Eine Mohnblume. Genauer handelt es sich um eine Klatschmohn-Blüte. Aber was steckt eigentlich hinter dem Symbol?

    Am Sonntag, 11. November, hat vor 100 Jahren das deutsche Kaiserreich im Ersten Weltkrieg kapituliert. Seit 1920 ist dieser Tag im britischen Empire ein nationaler Gedenktag, der Remembrance Day (Erinnerungstag) oder Poppy Day (Mohnblumentag), was vergleichbar mit dem deutschen Volkstrauertag ist. Mit dem Tragen der kleinen, roten Mohnblüte soll an die Gefallenen der beiden großen Weltkriege gedacht werden.

    Prinz William trägt bei einer Gedenkfeier eine Mohnblüte an seinem Revers.
    Prinz William trägt bei einer Gedenkfeier eine Mohnblüte an seinem Revers. Foto: Henry Nicholls, afp

    In den Wochen vor dem Gedenktag werden in Großbritannien und einigen anderen Ländern symbolisch künstliche Mohnblumen verteilt und am Revers getragen.

    Remembrance Day: Ursprung der Mohnblüte als Gedenksymbol

    Als im Ersten Weltkrieg die ersten britischen Gefallenen in provisorischen Grabhügeln in Flandern beigesetzt wurden, begannen darauf Klatschmohn-Pflanzen zu wachsen. Der kanadische Offizier John McCrae verfasste 1915 im Gedenken an seinen besten Freund Alexis Helmer, der an einem Granatsplitter gestorben war, ein Gedicht.

    Englands Kapitän Wayne Rooney trut wie alle Spieler der Teams von England und Schottland die Armbinde mit der stilisierten Mohnblüte.
    Englands Kapitän Wayne Rooney trut wie alle Spieler der Teams von England und Schottland die Armbinde mit der stilisierten Mohnblüte. Foto: Andy Rain, dpa

    Darin beschreibt er die blühenden Mohnfelder zwischen den Grabkreuzen in Flandern. Das bekannte Gedicht "In Flanders Fields" soll auch an die vom Blut der Soldaten getränkten Felder erinnern.

    In England wird um 11 Uhr am 11. November für zwei Minuten geschwiegen. Oft wird davor in vielen Städten symbolisch ein Kanonenschuss abgefeuert. Selbst Radios verstummen in dieser Zeit. Arbeitgeber rufen sogar ihre Mitarbeiter auf, am Schweigen zum Gedenken teilzunehmen.

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