Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Trendtiere: Warum fahren die Deutschen gerade so auf Alpakas ab?

Trendtiere

Warum fahren die Deutschen gerade so auf Alpakas ab?

    • |
    Gehen Sie doch mal mit einem Alpaka spazieren, das soll entspannen.
    Gehen Sie doch mal mit einem Alpaka spazieren, das soll entspannen. Foto: farbkombinat, stock.adobe

    Sie sehen aus wie direkt aus dem Regal für besonders süße Stofftiere gezogen: Große Knopfaugen, kleiner Kopf, flauschiges Fell, welpenhafter Blick. Der Trend geht auch jenseits der Anden ganz klar zum Alpaka.

    Jetzt, im Frühjahr, werden in ganz Deutschland wieder Wanderungen mit den Tieren angeboten. Das soll entspannen und macht sich außerdem ziemlich gut auf dem Instagram-Kanal. Das Fabeltier Einhorn wird damit in der Hitliste der sozialen Medien ausgerechnet von einem Paarhufer abgelöst. Eine Karriere, die der gemeinen Kreuzkröte wahrscheinlich nie vergönnt sein wird.

    Alpakas erfreuen sich nicht nur im Internet großer Beliebtheit

    Doch nicht nur das Internet wird zum neuen natürlichen Lebensraum der Alpakas und Lamas, sondern auch die Koppeln in der deutschen Tiefebene: Der Bestand hat sich innerhalb von zehn Jahren auf 20.000 Tiere vervierfacht. Bernhard Heinzlmaier, Mitgründer des Instituts für Jugendkulturforschung mit Sitz in Wien, erklärt den Trend mit einer Hinwendung zum Tier besonders in Zeiten, in denen sich Gesellschaften in Umbruchphasen befinden. „In solchen Perioden der Instabilität wird das ,verlässliche und treue‘ Tier besonders geschätzt. Man hat das Gefühl, dem Tier mehr vertrauen zu können als dem Menschen“, sagte Heinzlmaier kürzlich in einem Interview.

    Dies treffe besonders auf Tiere wie Flamingos oder eben Alpakas zu. Lama statt Drama, sozusagen. Sie seien Symbole für ein anderes Leben, das sich viele Menschen intensiv wünschten. Wer das Erlebnis noch steigern möchte, der nimmt das Alpaka am besten mit ins Gehölz: Waldbaden liegt ebenfalls im Trend. Früher hieß das noch Spazierengehen. Aber das ist eine andere Geschichte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden