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Knisterwetter: Warum wir derzeit ständig einen Stromschlag bekommen

Knisterwetter

Warum wir derzeit ständig einen Stromschlag bekommen

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    Bei einem Handschlag kann es öfter mal funken, erzeugt durch statische Aufladung von Teppich und Schuhen - im Winter passiert es häufiger als im Sommer.
    Bei einem Handschlag kann es öfter mal funken, erzeugt durch statische Aufladung von Teppich und Schuhen - im Winter passiert es häufiger als im Sommer. Foto: Ulrich Wagner

    Bei der aktuellen Wetterlage wünschen sich viele, dass es im Kamin knistert – doch die Funken fliegen derzeit woanders. Man schließt die Autotür – und zack – hat man schon einen leichten Stromschlag bekommen. Besonders unangenehm ist es, wenn man sich gegenseitig beim Handschlag oder beim Küssen elektrisiert.

    Doch warum herrscht zurzeit ein solches „Knisterwetter“? Der Grund liegt in dem Zusammentreffen von zwei Wetterlagen: Einerseits die eisige Kälte, andererseits ist die Luft sehr trocken. „Das bedeutet, wir haben knisterndes Stromschlagwetter“, erklärt Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe der Internetplattform „Wetter Online“.  Trockenes Wetter und tiefe Temperaturen bedeuten, dass in der Luft wenig Feuchtigkeit enthalten ist. „Sie ist daher ein sehr schlechter elektrischer Leiter“, sagt der Wetterexperte. „Unser Körper lädt sich dann besonders gut und schnell auf.“ Stromschläge sind die Folge.

    Bei Knisterwetter Gummisohlen und

    Einige Umstände begünstigen, dass man sich elektrisch auflädt. So sind Menschen mit sehr trockener Haut anfällig, einen Stromschlag zu bekommen. Auch bestimmte Kleidungsstücke ermöglichen eine schnelle Aufladung: So sind Materialien, die einen hohen Anteil synthetischer Fasern beinhalten, bei dieser Wetterlage ungünstig. Gleiches gilt für Schuhe mit Gummisohle. Denn sie verhindern, dass sich der Körper über die Füße entlädt. Ähnlich wie ein Akku werden Menschen, die solche Kleidungsstücke tragen, immer weiter geladen – bis sich die Elektrizität durch eine Berührung entlädt.

    Wer unangenehme Stromschläge vermeiden will, kann ein paar Regeln beachten. So sollten sich gerade Menschen, die zur trockener Haut neigen, mehrmals täglich mit einer fettenden Creme einschmieren. Zudem gibt es Materialien, die sich weniger aufladen: Dazu gehören Kleidungsstücke aus Naturfasern und Baumwolle sowie Schuhsohlen aus Leder. Die Luftfeuchtigkeit in Zimmern lässt sich am besten mit Luftbefeuchtern erhöhen. Aber auch Pflanzen sorgen für ein gutes Raumklima. Was dagegen nicht gegen trockene Luft hilft, ist das Fenster zu öffnen. Das führt vielmehr dazu, dass die Luft im Innenraum noch weniger Feuchtigkeitsgehalt bekommt.

    Grund zur Panik gibt es aber nicht: Stromschläge sind zwar unangenehm - aber gefährlich sind sie nicht. (AZ)

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