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Deutschland-Reise: Was William und Kate in Deutschland vorhaben

Deutschland-Reise

Was William und Kate in Deutschland vorhaben

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    Royaler Besuch steht an: William und Kate mit ihren Kindern George und Charlotte.
    Royaler Besuch steht an: William und Kate mit ihren Kindern George und Charlotte. Foto: Str, dpa (Archivbild)

    Im vergangenen Jahr erfuhr die Britin Angela Gibbins, wie beliebt Prinz William, Herzogin Catherine sowie ihre Kinder Prinz George und Prinzessin Charlotte sind. Gibbins hatte in einem Facebook-Beitrag geschrieben, dass George aufgrund seiner Herkunft privilegiert sei und nie irgendwelche Probleme im Leben haben werde. Es folgte ein Sturm der Entrüstung.

    Die Episode sagt viel aus über die Popularität der jungen Royals, die bereits mit William und seinem Bruder Harry groß war, mit George und Charlotte aber immer weiter ansteigt. Der knapp vier Jahre alte George, der als Dritter in der Thronfolge eines Tages britischer König sein wird, verzückt Adels-Fans weltweit. Er ist sozusagen ein Herzensbrecher im Dienste der britischen Diplomatie.

    Kate und William in Deutschland: Es ist die zweite Reise der Familie

    Der britische Prinz William und Herzogin Kate besuchten im vergangenen September Kanada. Nun kommen sie nach Deutschland.
    Der britische Prinz William und Herzogin Kate besuchten im vergangenen September Kanada. Nun kommen sie nach Deutschland. Foto: Str/EPA, dpa (Archivbild)

    Zusammen mit seinen Eltern und seiner zweijährigen Schwester kommt er nächste Woche erst nach Polen, dann nach Deutschland. Es ist erst das zweite Mal, dass die vierköpfige Familie zusammen auf einer offiziellen Reise unterwegs ist. Ihre erste war die nach Kanada im vergangenen Herbst. Bei derartigen Reisen geht es vor allem um bedeutungsvolle Gesten und schöne Fotos. Hübsche Motive aus Kanada: George, wie er im Streichelzoo nach Tieren greift. Charlotte, wie sie fasziniert bunte Luftballons bestaunt. Die britische Presse betitelte die nun anstehende fünftägige Tour in Zeiten des Brexit denn auch als „royale Charme-Offensive“.

    Immerhin, das Ansehen der Insel auf dem Kontinent hat aufgrund des baldigen Austritts aus der EU sowie des politischen Chaos in Westminster zuletzt gelitten. William und Kate sollen das Image wieder aufpolieren. In Deutschland haben sie dafür vergleichsweise leichtes Spiel, denn die Begeisterung über die britische Königsfamilie ist hier so ausgeprägt wie in kaum einem anderen Land. Kürzlich waren die beiden bereits in Paris; Williams Vater Prinz Charles besuchte Italien.

    Der britische Botschafter in Berlin, Sir Sebastian Wood, will den Deutschland-Besuch der jungen Royals dennoch nicht im Schatten des Brexit betrachten. Vielmehr gebe er „uns die großartige Möglichkeit, eine sehr tiefe bilaterale Beziehung zu feiern, die Jahrhunderte zurückreicht“. Ihm zufolge wollten William und Kate unbedingt nach Deutschland. So habe ihm William während einer Visite 2016 in Düsseldorf diesen Wunsch mitgeteilt.

    Erst Berlin, dann Heidelberg und Hamburg

    Im Anschluss an den Polen-Aufenthalt reist die Familie am Mittwoch nach Berlin, danach nach Heidelberg und schließlich nach Hamburg (Lesen Sie mehr über den Besuch bei Angela Merkel). In der deutschen Hauptstadt Berlin werden die Royals unter anderem Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen sowie sozial benachteiligte Kinder im Stadtteil Marzahn und Betroffene von psychischen Erkrankungen.

    Prinz Harry und Meghan, Herzogin von Sussex, sind zum ersten Mal Eltern geworden.
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    "Baby Sussex" ist da! Harry und Meghan sind Eltern eines kleinen Jungen geworden. In den Königshäusern gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Nachwuchs.
    William, George, Kate und Charlotte reisen in der nächsten Woche nach Deutschland.
    William, George, Kate und Charlotte reisen in der nächsten Woche nach Deutschland. Foto: Str/EPA/dpa (Archivbild)

    Das Projekt passt zu William und Kate, die sich seit geraumer Zeit zusammen mit Prinz Harry in der „Heads Together“-Kampagne engagieren. Diese weist öffentlichkeitswirksam auf die Wichtigkeit hin, über psychische Probleme zu sprechen, und versucht, seelischen Erkrankungen das Stigma zu nehmen. William hat sich zuletzt ungewöhnlich privat geäußert und mehrere Interviews gegeben, in denen er verriet, wie sehr ihn der Unfalltod seiner Mutter Diana belastet hat. Noch immer trage er den Schicksalsschlag in sich, könne aber mittlerweile offener und ehrlicher darüber reden. „Ich habe fast 20 Jahre gebraucht, um an diesen Punkt zu kommen“, so der Prinz, der diesen Sommer seinen Job als Hubschrauberpilot aufgeben und sich komplett auf seine königlichen Verpflichtungen konzentrieren wird.

    Während Kate und William von der britischen Presse lange gescholten wurden, zu oft von der öffentlichen Bühne zu verschwinden, traten sie zuletzt häufig auf. William etwa an der Seite von Königin Elizabeth II. nach der Brandkatastrophe im Londoner Grenfell-Tower, als er Opfer traf und in Anlehnung an seine Mutter als „Prinz der Herzen“ gelobt wurde. Bei der modebewussten Kate liegt der Fokus in der Regel auf ihrer Kleiderwahl. Zu oberflächlich? Keineswegs. Das Paar strahlt, anders als die britische Politik, jenen Glamour sowie jene Stabilität aus, die den Briten offenbar abhandengekommen ist. Und das macht auch im Ausland Eindruck.

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