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Hitzewelle 2018: Wie lange dauert die Hitzewelle in Deutschland noch?

Hitzewelle 2018

Wie lange dauert die Hitzewelle in Deutschland noch?

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    Wie lange dauert die Hitzewelle 2018? Nicht mehr allzu lange - auch wenn es weiter sommerlich warm bleibt.
    Wie lange dauert die Hitzewelle 2018? Nicht mehr allzu lange - auch wenn es weiter sommerlich warm bleibt. Foto: Silvio Wyszengrad (Symbolbild)

    Wie lange dauert die Hitzewelle in Deutschland? Ende Juli begann die erste richtig lange Hitzewelle des Jahres 2018. Teilweise stiegen die Temperaturen auf fast 40 Grad - mit allen Folgen: Dürre auf den Feldern, Waldbrände, Menschen mit gesundheitlichen Problemen.

    Ende der Woche soll mit der extremen Hitze erst einmal Schluss sein - warm bleibt es aber dennoch.

    Die Hitzewelle 2018 dauert noch bis nächste Woche

    Kurz vor der Abkühlung hat der Sommer nochmal gezeigt, was er kann - zumindest in Berlin und Brandenburg. An den Wetterstationen sind die deutschlandweit höchsten Temperaturen gemessen worden.

    Heißester Ort war laut Deutschem Wetterdienst das brandenburgische Langenlipsdorf mit 38,4 Grad. In Berlin-Tempelhof und in Berlin-Schönefeld wurden 38,0 Grad erreicht. Berlin hat damit ihren heißesten Tag des Jahres erlebt. In einigen Teilen des Landes ging die Hitzewelle 2018 bereits mit kräftigen Gewittern zu Ende. Neben Blitz und Donner brachten sie starken Regen, Hagel und Wind.

    • Am Donnerstag ziehen im Laufe des Tages kräftige Schauer und Gewitter von Südwesten nach Nordost. Mit Hagel und Sturmböen ist zu rechnen.
    • Am Freitag kühlt sich die Luft an der Nordsee auf 20 Grad ab, und auch ansonsten wird es nicht wärmer als 27 Grad. Nachts gibt es bei 8 bis 15 Grad reichlich Gelegenheit zum Durchlüften. 
    • Am Samstag ziehen Schauer und Gewitter vor allem über den Norden und Nordwesten hinweg, hier wird es bis 25 Grad, ansonsten bis 27 Grad warm.
    • Am Sonntag sind vereinzelt wieder mehr als 30 Grad möglich. 

    Eine ähnlich langanhaltende Hitzewelle wie zuletzt erwartet der DWD in diesem Jahr nicht mehr. Zwar werde es punktuell noch über 30 Grad heiß werden, sagte DWD-Meteorologe Jens Winninghoff: "Ich gehe aber nicht mehr von Werten über 35 Grad aus."

    Erleben wir künftig viel öfter Hitzewellen wie 2018?

    Vertrocknete Felder, Temperaturrekorde und wochenlang kaum Regen - Deutschland erlebt 2018 einen Ausnahmesommer. Das Wetter lässt bei vielen ein mulmiges Gefühl aufkommen. Bleibt das auch die Ausnahme? Nun hat eine neue Studie die Debatte noch einmal angeheizt. Internationale Forscher warnen vor einem Dominoeffekt, der in eine Heißzeit führen könnte. 

    Die Erde habe sich bereits durchschnittlich um 1,1 Grad seit dem 19. Jahrhundert erwärmt, sagt Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). "Weitere Belege für den Klimawandel sind das schmelzende Eis an den Polen, Gletschern und auf Grönland, die Erwärmung der Ozeane bis in große Tiefen und der immer rascher werdende Anstieg des Meeresspiegels."

    Hitzerekord-Monate seien bereits fünfmal häufiger, als bei einem stabilen Klima zu erwarten wäre. "Es gibt erdrückende Belege, dass der Mensch für nahezu die komplette globale Erwärmung verantwortlich ist", sagt Rahmstorf. Die Leuchtkraft der Sonne habe seit Mitte des 20. Jahrhunderts leicht abgenommen. Die durch die zunehmenden Treibhausgase behinderte Abstrahlung von Wärme ins All erkläre die globale Erwärmung, "die in diesem Ausmaß auch schon seit über 40 Jahren vorhergesagt wurde".

    Bislang nehmen viele Forscher an, dass die Klimaerwärmung bei zwei Grad gestoppt werden kann. Nun verweist ein internationales Team darauf, dass selbst bei unter zwei Grad durch verschiedene Kippelemente eine Kaskade von Prozessen starten könnte, die langfristig zu vier bis fünf Grad Celsius Erwärmung und einem Meeresspiegel-Anstieg um 10 bis 60 Meter führen könnte. Langfristig bedeutet laut PIK ein Zeitraum "über Jahrhunderte und vielleicht Jahrtausende".

    Es sei jedoch noch viel Forschung nötig, um das Risiko für den Start der Kaskade abzuschätzen, betonen die Autoren im Fachjournal "PNAS". Auch Kommentatoren verweisen darauf, dass die Studie recht unkonkret sei.  (AZ, dpa) 

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