
Urteil im Prozess um Bärin Gaia gefallen

Im Prozess um die Zukunft von Bärin Gaia ist ein Urteil gefallen. Die Schwester des Problembärs Bruno darf nicht getötet werden. Zumindest vorerst.

Am Donnerstag war mit Spannung das Urteil zur Zukunft der Bärin JJ4, auch "Gaia" genannt, erwartet. Die Verhandlungen wurden allerdings gegen Donnerstagmittag abgebrochen, der Prozess letztlich vertagt. Nun ist die Entscheidung gefallen. Ein Gericht in Trient hat am Freitagmorgen ein Urteil gefällt.
Urteil gefallen: Bärin Gaia darf nicht getötet werden
Bärin Gaia darf nicht getötet werden. Zumindest vorerst. Zu dieser Entscheidung kam das Verwaltungsgericht in der norditalienischen Stadt Trient. Der Abschussbefehl muss daher weiter ausgesetzt werden. Diese Regelung gilt bis zum 27. Juni.
Mit der Entscheidung gab das Gericht den Einsprüchen von mehreren Tierschutzvereinen statt. Am Donnerstag hatten diese vor dem Gerichtsgebäude protestiert. Es spielten sich offenbar tumultartige Szenen ab.
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Prozess um Bärin Gaia im Trentino: Tumulte vor dem Gerichtsgebäude
Vor dem Gerichtsgebäude in Trient gab es am Donnerstag eine Demonstration von rund 50 Tierschützerinnen und Tierschützern. Sie wurden nach eigenen Angaben nicht in das Gebäude gelassen. Ihre Forderung: Freiheit für Gaia.
Das Gerichtsgebäude soll laut ladige.it von schwer bewaffneten Polizisten bewacht worden sein. Neben den Demonstrierenden waren zudem Befürworter eines Abschusses der Bärin vor Ort. Einer der Bürgermeister soll laut dem italienischen Portal die Fassung verloren haben. "Ich hoffe, Sie werden einmal von einem Bären angegriffen", rief er demnach den Tierschützerinnen und Tierschützern entgegen.
Verhandlungen um Abschuss von Gaia: Die Schwester von Bruno tötete einen Jogger
Der Prozess um die Zukunft der "Problembärin" wurde nach einer mehrstündigen Verhandlung unterbrochen. "Der Ausgang des Prozesses wird erst morgen früh entschieden", erklärte Claudio Linzola, der Anwalt des Tierschutzverbandes LAV, dem Portal trentotoday. Am Freitagmorgen wurde er fortgesetzt.
Die Bärin Gaia griff Anfang April im Val di Sole im Trentino einen 26 Jahre alten Jogger an und fügte ihm tödliche Verletzungen zu. Maurizio Fugatti, Präsident der Region Trentino-Südtirol, gab in der Folge einen Abschussbefehl, der vom Verwaltungsgericht kassiert wurde. Der Prozess soll nun darüber entscheiden, was mit dem Bärenweibchen passieren soll. Auch eine Aufnahme in Bayern könnte eine Option sein. Gaia ist die Schwester des "Problembären" Bruno, der 2006 in Bayern erschossen wurde.