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Brand in Solingen mit vier Toten: Verdächtiger ermittelt

NRW

Vier Menschen sterben bei Brand in Solingen – Verdächtiger ermittelt

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    Feuerwehrmänner stehen vor dem Mehrfamilienhaus in Solingen, in dem es gebrannt hat.
    Feuerwehrmänner stehen vor dem Mehrfamilienhaus in Solingen, in dem es gebrannt hat. Foto: Gianni Gattus/Blaulicht Solingen, dpa

    Bei einem Wohnungsbrand in Solingen kam Ende März eine junge Familie ums Leben. Unter ihnen sind ein knapp dreijähriges Kind, ein Säugling und die 28 und 29 Jahre alten Eltern, wie Polizei und Stadt bestätigten. Der Säugling wurde zunächst vermisst, ist nun aber tot aufgefunden worden. Neun Menschen wurden schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht. Zwölf weitere Menschen erlitten laut Feuerwehr leichte Verletzungen.

    Verdächtiger nach Brand in Solingen ermittelt

    Schnell erhärtete sich der Verdacht, dass es sich um Brandstiftung handelte. Inzwischen hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt. Der 39-Jährige soll zwei Wochen nach dem Feuer zudem einen Mann mit einer Machete angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben, wie die Ermittler am Mittwoch in Wuppertal mitteilten. Deswegen sei gegen ihn bereits Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen worden.

    Die Ermittler hatten nach der Macheten-Attacke seine Wohnung durchsucht und waren dabei auf belastendes Material im Fall des Vierfachmordes gestoßen. Bei dem 39-Jährigen soll es sich um einen ehemaligen Mieter im Hinterhaus des Brandhauses handeln, dem wegen Mietschulden gekündigt worden war. Überwachungskameras hatten ihn zur Tatzeit in der Nähe des Tatorts gefilmt. Er hätte dabei ein auffälliges Verhalten gezeigt.

    Brand in Solingen: Ermittlungen deuten auf Brandstiftung hin

    Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. In dem hölzernen Treppenhaus seien deutlich Reste eines Brandbeschleunigers nachgewiesen worden, so die Staatsanwaltschaft. Ermittelt werde nun mit dem Vorwurf des Mordes beziehungsweise versuchten Mordes. 

    Der Brand war der Feuerwehr am Montag, dem 25. März um 2.46 Uhr gemeldet worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Montag. Beim Eintreffen der Feuerwehr habe das Holz-Treppenhaus "rotglühend im Vollbrand gestanden", sagte der Einsatzleiter. Der Fluchtweg sei "komplett weggebrannt". Am Morgen hatten die rund 120 Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle. Das Haus wurde bei dem Feuer massiv zerstört, das Treppenhaus ist teilweise eingestürzt.

    Bewohner springen bei Brand in Solingen aus Fenstern

    Ein Mann sein mit einem Kind im Arm sowie eine Frau seien laut einem Feuerwehrsprecher auf der Flucht vor den Flammen aus Fenstern des Gebäudes gesprungen. Eine Person sei auf einem Autodach gelandet, obwohl die Feuerwehr ein Sprungpolster aufgebaut hatte. Notfallseelsorger seien im Einsatz. Die Stadt habe einen Bus für die schnelle Unterbringung von unverletzten Hausbewohnern abgestellt, sagte er. (mit dpa)

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