
Carsten Maschmeyer bei "Die Höhle der Löwen" 2023: Sein Weg zum Multimillionär begann mit einem Zufall


Carsten Maschmeyer ist auch in Staffel 14 als Investor bei "Die Höhle der Löwen" dabei. Uns gab der Unternehmer Einblicke in sein Leben, die Sie hier im Porträt lesen.
Carsten Maschmeyer ist ein Optimist. "Ich entscheide, ob das Glas halb voll oder halb leer ist" – sein derzeitiger Lieblingsspruch. Ziele setzen und alles geben, um das Ziel zu erreichen, obwohl die Gesundheit dabei teilweise zu kurz kommt. Das hat Carsten Maschmeyer perfektioniert. Was viele vor der Veröffentlichung seines aktuellen Buches "Die sechs Elemente des Erfolgs" nicht wussten: Der erfolgreiche Unternehmer litt lange Zeit unter Tablettensucht, ihm wurde auch eine Depression diagnostiziert. Während der Trennungsphase von seiner ersten Frau verschrieb ihm sein Arzt aufgrund von Schlafproblemen Tabletten. Diese begleiteten ihn eine lange Zeit. Mittlerweile hat er ein gesünderes Verhältnis zur Arbeit und achtet mehr auf seine Gesundheit. Die Vermögensberatung hat er hinter sich gelassen. Denn: In Start-Ups zu investieren, mache dem 64-Jährigen einfach "irre Spaß". Sein Investor-Leben hat aber erst durch "Höhle der Löwen" richtig Fahrt aufgenommen. Seit 2016 ist er dabei.
Bei Vox ist derzeit die 14. Staffel von "Die Höhle der Löwen" zu sehen und Carsten Maschmeyer sitzt selbstverständlich auch wieder in der Jury. Aber wie fing Carsten Maschmeyer eigentlich als Investor an? Wir stellen Ihnen den Geschäftsmann hier im Porträt vor.
Der "Die Höhle der Löwen"-Investor Carsten Maschmeyer wollte zunächst Medizin studieren
Carsten Maschmeyer wurde am 8. Mai 1959 in Bremen geboren. Er wuchs in einfachen Verhältnissen mit seiner alleinerziehenden Mutter in einem Mutter-Kind-Heim in Hildesheim auf. Im Interview erzählt er uns, dass seine Kindheit schwierig war. "Meine Mama konnte mir die Liebe nicht zeigen", sagt der Unternehmer zwar routiniert aber auch sichtlich betroffen. Seine Mutter habe ihn gelobt, wenn er gute Noten geschrieben habe, sie hätte aber nicht gesagt, dass sie ihn liebe. Wohl auch deshalb hat Carsten Maschmeyer immer versucht, sich zu beweisen.
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Eigentlich hatte Carsten Maschmeyer nicht geplant, Multimillionär zu werden. Er wollte eigentlich Medizin studieren. "Ich wollte helfen", erzählt der Unternehmer uns im Interview. Das habe er bereits bei seiner Zeit in der Bundeswehr festgestellt. Da das Geld während seines Studiums nicht reichte, benötigte er einen Nebenjob. Den fand er dann durch eine Zufallsbegegnung am Strand von Tunesien. Eine Führungskraft des Finanzvertriebs OVB habe ihn quasi beim Sandburgen-Bauen und Frisbee-Spielen rekrutiert. "Du kannst ja gut reden", sagte ihm der Recruiter damals. Das Redegeschick verhalf ihm in der Finanzberatung zu großen Erfolgen. Sein Studium hat aber darunter gelitten. "Ich hatte einfach keine Zeit mehr zum Lernen", sagt Carsten Maschmeyer. 1982 wurde er schließlich zwangsexmatrikuliert.
Carsten Maschmeyer im Porträt: Vom AWD-Imperium zum "Höhle der Löwen"-Investor
1987 stieg Carsten Maschmeyer in den Allgemeinen Wirtschaftsdienst (AWD) ein, wo er die Leitung des Finanzbetriebs innehatte. Im Jahre 2000 brachte Maschmeyer den AWD dann sogar an die Börse. Das Unternehmen wurde später vom Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life übernommen. Neben dem unternehmerischen Erfolg standen Maschmeyer und der AWD jedoch wegen bestimmter Geschäftspraktiken lange in der Kritik. Im September 2010, ein Jahr nach Maschmeyers Ausscheiden aus dem AWD-Vorstand, wurde während der ARD-Sendung Panorama ein Beitrag mit dem Titel "Abzocker Maschmeyer" ausgestrahlt.
Auch im NDR sollte die Reportage gezeigt werden, was einen langen Rechtsstreit mit sich zog, weil die Ausstrahlung wohl verhindert werden sollte. 2011 haben sich der Unternehmer und der NDR darauf geeinigt, die Rechtsstreitigkeiten ruhen zu lassen, wie es auf der Internetseite der ARD heißt. Die Reportagen "Der Drückerkönig und die Politik" und "Abzocker Maschmeyer" sind sogar in der Mediathek zu sehen. Mittlerweile liegt der negative Medientrubel hinter Carsten Maschmeyer. Nicht zuletzt hat auch "Die Höhle der Löwen" einiges dazu beigetragen das Image des Unternehmers zu verbessern.
Immer wieder betont Maschmeyer in Interviews, wie wichtig es sei, seine eigenen Ziele zu visualisieren. Sein persönliches Happy End habe er bereits erreicht, denn es gäbe viele Bereiche in seinem Leben, die ihn erfüllen: Seine Familie, sein Garten und das Dasein als Investor: "Ich will ein guter Gründervater sein", sagt der 64-Jährige.
Übrigens: Bei der Übertragung von Staffel 14 auf Vox können die Zuschauer Carsten Maschmeyer nun wieder bei der Arbeit sehen - und vielleicht einem seiner vielen Wortspiele lauschen. Im Interview erzählt er uns, dass er in seinem schwarzen Notizbuch eine ganze Seite voller Sprüche hat. Manche überlegt er sich sogar schon vor der Sendung.
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