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Familie von George Floyd reicht Klage gegen Kanye West ein - Ye soll an Todesursache zweifeln

USA

Familie von George Floyd kündigt Klage gegen Kanye West an

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    Kanye West sieht sich einer Klage von der Familie von George Floyd gegenüber.
    Kanye West sieht sich einer Klage von der Familie von George Floyd gegenüber. Foto: Evan Agostini, dpa (Archivbild)

    Fast zweieinhalb Jahre ist es nun her, dass George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minnesota, im US-Bundesstaat Minneapolis, getötet wurde. Zur Ruhe kommen kann die Familie des Afroamerikaners nicht: Nun hat sie Klage gegen den bekannten Rapper Kanye West eingereicht. Der Künstler, der auch als "Ye" bekannt ist, bekam am Dienstag eine Unterlassungsaufforderung zugeschickt. Anwälte kündigten an, dass sie Floyds minderjährige Tochter bei einer Klage gegen den US-Amerikaner vertreten werden. Es geht um eine Entschädigung von 250 Millionen US-Dollar.

    Familie von George Floyd verklagt Kanye West: Es geht um ein Invterview

    Die Klage der Familie Floyd bezieht sich vor allem auf ein Interview, welches West in dem Podcast "Drink Champs" gab. In diesem hatte der 45-Jährige laut den Anwälten "bösartigerweise" unzutreffende Aussagen rund um die Todesumstände von George Floyd gemacht. Damit habe er die Familie geschädigt, behaupten sie in dem Scheiben, welches an den Rapper ging. Dieses liegt der dpa vor.

    Die Anwälte frodern, dass das Interview entfernt wird. Auf der offiziellen Website von "Drink Champs" war das Interview am Mittwoch nicht mehr zu finden. Auf der Plattform YouTube kann es aber noch abgerufen werden.

    Kanye West zweifelt an Todesursache von George Floyd

    In dem Podcast soll der Musiker, der auch als Modedesigner in Erscheinung tritt, die Polizeigewalt als Todesursache angezweifelt haben. Er hatte auf Vorerkrankungen des Opfers hingewiesen und eine Drogen-Überdosis ins Spiel gebracht. Der Fall von George Floyd hatte im Mai 2022 weltweites Aufsehen bekommen und in den USA eine Protestwelle und eine Debatte über

    Der Satz "I can't breathe" (ich kann nicht atmen), den Floyd vor seinem Tod mehrfach gesagt haben soll, wurde zu einem Markenzeichen der Bewegung. George Floyd war gestorben, nachdem der weiße Polizist Derek Chauvin bei dem Einsatz minutenlang ein Knie auf den Hals des Afroamerikaners presste. Floyd war nicht bewaffnet. Chauvin wurde in der Folge zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.

    Kanye West erregt immer wieder Aufsehen mit seinen Aussagen und Auftritten und sorgt auch immer wieder für Irritationen und Kontroversen. Anfang Oktober trug er bei der Fashion-Week in Paris ein Shirt mit dem Aufdruck "White Lives Matter". Offenbar eine Rektion auf die Bewegung "Black Lives Matter", welche sich gegen die Gewalt gegen Schwarze ausspricht. Einige Organisationen Stufen den Slogan "White Lives Matter" daher als rassistisch ein.

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