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Gletscher-Unglück in Italien: Elf Tote nach Gletscher-Abbruch in Dolomiten geborgen

Dolomiten

Elf Tote bei Gletscherabbruch in Italien: Alle Opfer geborgen

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    Der Punta-Rocca-Gletscher in den italienischen Alpen: Nach dem massiven Gletscherbruch und einer Lawine wurden alle Opfer geborgen.
    Der Punta-Rocca-Gletscher in den italienischen Alpen: Nach dem massiven Gletscherbruch und einer Lawine wurden alle Opfer geborgen. Foto: Luca Bruno/AP, dpa

    Nach dem Gletscherabbruch in den Dolomiten ist die Bergung abgeschlossen. Der letzte noch vermisste Bergsteiger wurde tot gefunden. Damit steigt die Zahl der Opfer bei dem Unglück in Italien auf elf: Sechs Männer und drei Frauen aus Italien und zwei Bergsteiger aus Tschechien sind gestorben.

    Gletscherunglück in Italien: Zwei Deutsche verletzt

    Bei dem Unglück am 3. Juli hatten Massen aus Eis, Schnee und Geröll die elf Bergsteiger in den Tod gerissen. Acht weitere Menschen wurden verletzt, darunter auch ein Mann und eine Frau aus Deutschland. Der Mann konnte am Samstag aus dem Krankenhaus in Feltre entlassen werden. Er wurde von Verwandten abgeholt, die ihn zurück nach Deutschland brachten.

    Die Frau aus Deutschland wird noch in einer Klinik in der Stadt Belluno behandelt. Ihr Zustand habe sich verbessert, teilte Luca Zaia, Präsident der Region Venetien, mit.

    Gletscherabbruch in Italien: Suche war schwierig

    Die Instabilität des Gebiets und zwischenzeitliches schlechtes Wetter hatten die Bergungsarbeiten in der Woche seit dem Unglück in den Dolomiten erschwert. Die Gemeinde sperrte aus Sicherheitsgründen und für die Zeit der Arbeiten die Zugänge zum Berg ab und stellte Strafen in Aussicht, falls sich Wanderer nicht an die Regeln halten sollten.

    Unterdessen schließt die Justiz in Trient aus, dass das Unglück vorhersehbar war, wie Staatsanwalt Sandro Raimondi der Nachrichtenagentur Ansa sagte. Die Ermittler wollten den Hergang aber rekonstruieren, Filme sichten und Zeugen hören.

    Gletscherabbruch in den Dolomiten wegen Folgen des Klimawandels?

    Experten vermuten hinter dem Abbruch des Gletscherstücks Folgen des Klimawandels. In diesem Jahr waren die Temperaturen in der Gegend höher als gewöhnlich, weshalb das Eis früher zu schmelzen begann.

    Außerdem fehlten Niederschläge im Winter und Frühjahr, von denen der Gletscher hätte zehren können. Seit Jahren geht das Eis in den Bergen Italiens bereits zurück. Wegen der sich ändernden Bedingungen empfehlen Bergkenner Wanderern, ihre Routen vorher gründlich zu planen und sich zu informieren.(mit dpa)

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