
Hat WLAN eine Auswirkung auf Spermien und Fruchtbarkeit?

Immer wieder wird darüber gerätselt, ob Smartphones eine Auswirkung auf die Fruchtbarkeit von Männern haben. Laut einer neuen Studie aus den USA könnte da etwas dran sein.

Smartphones werden häufig in der Hosentasche getragen. Immer wieder gibt es Berichte darüber, dass die Strahlung die Fruchtbarkeit bei Männern negativ beeinflussen könne. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz sei diese Annahme aber nicht bewiesen. Eine neue Studie aus den USA kam nun aber zu dem Ergebnis, dass WLAN-Strahlung die Beweglichkeit und Lebensfähigkeit der Spermien einschränkt.
US-Studie: WLAN hat Auswirkungen auf Spermien
Wissenschaftler der University of Miami Leonard M. Miller School of Medicine legten ein Smartphone sechs Stunden lang mit einem Abstand von 2,5 Zentimetern neben Spermaproben und starteten WhatsApp-Anrufe. Diese wurden entweder über eine WLAN-Verbindung oder über das LTE- oder das 5G-Mobilfunknetz geführt.
Das Ergebnis dürfte überrascht haben. Während die Forscher bei einer Verbindung über das LTE- oder 5G-Mobilfunknetz keine Veränderung der Spermien feststellten, nahmen die Spermienbeweglichkeit und auch deren Lebensfähigkeit bei einem Anruf über die WLAN-Verbindung ab. War der Abstand zur Spermaprobe größer oder steckte das Smartphone in einer Hülle, waren die Auswirkungen geringer.
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Beeinflusst WLAN wirklich die Fruchtbarkeit von Männern?
Die Wissenschaftler wiesen auf große Unterschiede zwischen verschiedenen Smartphones hin. Zudem ist unklar, ob sich durch den Laborversuch Rückschlüsse auf die Auswirkungen von Spermien im Körper ziehen lassen.
Nach Angaben des Bundesamts für Strahlenschutz wurde der Einfluss elektromagnetischer Felder auf die Fruchtbarkeit von Männern in zahlreichen Studien untersucht. Ein schädlicher Einfluss auf Hoden oder Samenzellen sei dabei aber nicht nachgewiesen worden. Bei Versuchen mit Spermien im Reagenzglas seien zwar biologische Wirkungen wie zum Beispiel eine verringerte Beweglichkeit aufgetreten, doch diese Wirkung lasse sich auf die Wärmewirkung zurückzuführen. "Derart hohe Belastungen kommen im Alltag nicht vor", so das Bundesamt für Strahlenschutz.