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Joro-Spinne: New York droht Invasion durch fliegende Riesen-Spinne

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Joro-Spinne: New York droht Invasion durch fliegende Riesen-Spinne

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    Eine invasive Spinnen-Art könnte sich diesen Sommer in New York ausbreiten.
    Eine invasive Spinnen-Art könnte sich diesen Sommer in New York ausbreiten. Foto: Daniel Karmann, dpa (Symbolbild)

    Spinnen, die wie von Geisterhand durch die Lüfte schweben und danach vom Himmel regnen, sind ein Naturphänomen, das bisher vor allem in Australien und Brasilien gesichtet wurde und im deutschen Sprachraum unter dem Namen "Spinnenflug" oder "Spinnenregen" bekannt ist. Nun könnte es zum ersten Mal in einer US-Metropole zu dem ungewöhnlichen Schauspiel kommen - nicht nur Arachnophobiker sollten auf der Hut sein.

    Doch um welche invasive Spinnen-Art handelt es sich? Ist sie gefährlich? Worauf müssen sich die Bewohner New Yorks einstellen? Alle Antworten lesen Sie im Text.

    Spinnen fliegen durch die Luft: Was versteht man unter "Spinnenregen"?

    Unter dem sogenannten "Spinnenflug" versteht man ein Phänomen, bei dem Spinnentiere durch die Lüfte fliegen und sich anschließend abseilen, in Stromleitungen und Gärten verfangen oder einfach auf der Windschutzscheibe landen. Man spricht auch von "Spinnenregen", da es so aussieht als würden Spinnen vom Himmel fallen. Bei einem hohen Aufkommen kann es zudem passieren, dass die Tiere dicht an dicht niedergehen und auf dem Boden eine Schneelandschaft aus Fäden bilden.

    In Wahrheit stoßen gewisse Spinnen-Arten, vor allem wenn sie frisch geschlüpft sind, ihre Fäden aus dem Hinterteil aus und werden von ihnen bei windigen Wetterverhältnissen mitgerissen, wie unter anderem ein Video der Naturschutzbehörde von Missouri anschaulich zeigt. Beobachtet wurde das Phänomen laut Pro Sieben Galileo bislang vor allem in Australien oder in Brasilien.

    Nach Sichtungen an der Ostküste: Invasive Joro-Spinne könnte bald schon in New York sein

    Doch auch in den USA, wo das Phänomen wie in Australien unter dem Begriff "mass ballooning" bekannt ist, sind Spinnen bereits durch die Lüfte geflogen und anschließend vom Himmel gefallen. Eine von ihnen ist die die Joro-Spinne, in der Forschung auch "Trichonephila clavata" genannt. Ihre Weibchen sind laut ABC News leuchtend gelb und haben Beine, die bis zu vier Zentimeter lang werden können.

    Die Joro-Spinne gilt zudem als eine besonders invasive Art und wurde bisher im Süden und im Landesinnere der USA gesichtet. Doch laut einem Bericht der New York Post häuften sich zuletzt die Sichtungen des Tieres auch an der Ostküste des Landes, etwa in North Carolina, West Virginia, Maryland und Ohio. Biologe José R. Ramírez-Garofalo von der Rutgers University wird vom Nachrichtenportal sillive.com mit den Worten zitiert: "Es ist keine Frage ob, sondern nur wann die Spinne in New York gesichtet wird."

    Droht New York eine Spinnen-Invasion? Worauf sich die Bewohner einstellen müssen

    Sorge vor Konsequenzen müssten sich die Bewohner der US-Metropole an der Ostküste aber nicht machen. Auch wenn ihr Anblick womöglich Furcht auslösen wird, bestehe "wahrscheinlich kein Grund zur Sorge", vermutet Ramírez-Garofalo. Voraussichtlich wird sie nicht in so großer Zahl auftreten und daher keine Bedrohung für einheimische Arten darstellen, so der Experte.

    Für den Menschen selbst, so der Wissenschaftler David Coyle gegenüber CBS News, sei das Gift der Joro-Spinne nicht gefährlich. Es sei nur für die Beutetiere des Tieres gedacht, die sich in ihren Netzen verfangen, darunter Schmetterlinge, Wespen und Kakerlaken.

    Übrigens: Auch bei der sich rasend schnell ausbreitenden Nosferatu-Spinne handelt es sich um eine invasive Spinnen-Art, die mittlerweile sogar bei uns immer häufiger gesichtet wird. Hier lesen Sie die besten Tipps für den Haushalt, wie Sie Spinnen Zuhause wieder loswerden.

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