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Karl Lauterbach kündigt angepasste Corona-Impfstoffe an

Neue Impfstoffe

Heißer Corona-Herbst? Lauterbach kündigt angepasste Impfstoffe an

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    Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigt neue Impfstoffe gegen Corona an.
    Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigt neue Impfstoffe gegen Corona an. Foto: Kay Nietfeld, dpa (Archivbild)

    Der Herbst 2022 steht vor der Tür – und Gesundheitsminister Karl Lauterbach heizt die Debatte um neuerliche Corona-Impfungen mit einer Ankündigung an. "Die neuen Impfstoffe kommen, Auslieferung wahrscheinlich 5. September. Das sind die ersten Omikron-Impfstoffe, eine deutliche Verbreiterung der Immunität ist erwartbar", schreibt der SPD-Regierungspolitiker in einem Twitter-Posting.

    Laut dem Bundesgesundheitsminister stehe die Auslieferung eines neuen Corona-Impfstoffes "kurz bevor", dieser schütze ihm zufolge besser gegen die vorherrschende Omikron-Varianten (BA.4 und BA.5). Wie der 59-Jährige ausführt, soll die Bundesrepublik Deutschland in den Kalenderwochen 36 und 37 ab dem 5. September jeweils rund fünf Millionen Dosen des angepassten BA.1-Impfstoffes pro Woche erhalten. Der neue Wirkstoffgegen Sars-Cov-2 wurde von den Pharmaunternehmen Biontech (Deutschland) und Pfizer (USA) entwickelt.

    Lauterbach kündigt neue Corona-Impfstoffe an – "Hochrisikogruppen sollten nicht warten"

    Auch der US-Hersteller Moderna wird Deutschland in dem gleichen Zeitraum knapp 2,4 Millionen Impfdosen mit einem optimierten Wirkstoff liefern. Wie der Spiegel erläutert, geht das aus einem Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums an die beteiligten Leistungserbringer der Impfkampagne gegen Covid-19 hervor. Demzufolge werden die neuen Corona-Wirkstoffe umgehend an den "pharmazeutischen Großhandel" ausgeliefert, von wo aus Ärzte und Apotheker versorgt werden.

    "Nach den vorliegenden Studiendaten wirken die Impfstoffe deutlich besser gegen die derzeit vorherrschende BA.5-Variante als der Impfstoff der ersten Generation", zitiert das Portal aus dem Schreiben von Karl Lauterbach. "Insbesondere für Hochrisikogruppen können sie ein entscheidender Faktor sein", lautet ein darin enthaltener Appell an die Bevölkerung.

    Corona: Lauterbach kündigt viele Millionen Impfdosen an – Kubicki schlägt Alarm

    Lauterbach, der angesichts seiner rigiden Corona-Politik viel Gegenwind erntet, verweist darauf, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) die Empfehlungen zum großflächigen Einsatz in Kürze verabschieden werde. Darüber hinaus kündigt der Sozialdemokrat schon jetzt einen weiteren, optimierten Corona-Impfstoff an die vorherrschenden Omikron-Varianten an. "Biontech/Pfizer hat bereits angekündigt, dass die Europäische Kommission im Idealfall bereits Ende September/Anfang Oktober den angepassten Impfstoff zulasse. Deutschland werde dann "sehr zügig nach der Zulassung mit einer ersten Tranche von 9,5 Millionen Dosen beliefert", führt Lauterbach aus. Risikogruppen sollten jedoch nicht bis dahin mit der Impfung warten, sondern sich bereits vorher mit den Anfang September ausgelieferten Impfstoffen immunisieren lassen, so seine Warnung.

    Kritik an dem neuen Corona-Vorstoß von Lauterbach kommt neben weiten Teilen der Bevölkerung auch aus der Politik. FDP-Vize Wolfgang Kubicki, der kürzlich mit einer Forderung bezüglich Nord Stream 2 polarisierte, benennt Frankreich als Vorbild für eine nach seiner Meinung gescheiterte Corona-Politik: "In Frankreich ist der Ausnahmezustand beendet worden. Eine zum Teil bis an die Grenze des Erträglichen betriebene Panikmache bestimmt stattdessen noch weite Teile der Corona-Politik in Deutschland." Außerdem stellt der stellvertretende Bundesvorsitzende von Parteichef Christian Lindner die Frage: "Wer übernimmt auf deutscher Seite die Verantwortung für die vielen Kollateralschäden?"

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