Quarantäne-Regeln: RKI empfiehlt nur noch fünf Tage Quarantäne
Die Quarantäne-Regeln werden offenbar noch einmal angepasst. Das Bundesgesundheitsministerium und das Robert Koch-Institut plädieren für eine Verkürzung auf fünf Tage.
Quarantäne-Maßnahmen könnten künftig verkürzt werden. Ein Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert Koch-Instituts (RKI) sieht eine Verkürzung der verpflichtenden Quarantäne auf fünf Tage vor. Damit wollen beide Einrichtungen der vielen, aber meist leichteren Infektionen infolge von Omikron Rechnung tragen.
Das Konzept wurde bereits am Mittwoch (30. März) an die Länder verschickt, nun hat das RKI noch einmal explizit die Verkürzung empfohlen. Es liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Zuletzt waren Quarantäne (als Kontaktperson) und Isolation (als Infizierter) von 14 auf zehn Tage verkürzt worden, nach sieben Tagen ist eine Freitestung möglich.
Nach einer Infektion wird demnach nun empfohlen, freiwillig Kontakte zu reduzieren und - beginnend nach fünf Tagen - wiederholt Tests oder Selbsttests zu machen. Dagegen soll "keine strenge Isolierung" mehr aufgezwungen werden. Auch eine formelle Anordnung des Gesundheitsamtes, die wegen des immensen Arbeitsaufwands der Behörden häufig jetzt schon nicht mehr erfolgt, soll künftig entfallen.
Keine "strenge Quarantäne" mehr für Kontaktpersonen geplant
Für Kontaktpersonen schwebt dem Ministerium von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und dem RKI vor, von einer "strengen Quarantäne" abzusehen. Auch hier laute die Empfehlung, über fünf Tage freiwillig die Kontakte zu reduzieren und sich täglich zu testen.
Die Fünf-Tage-Regel ist demnach auch für Beschäftigte im Gesundheitswesen und der Pflege angedacht. Allerdings soll das Ende einer Isolierung nach einer Infektion nur möglich sein, wenn die Person zuvor 48 Stunden lang keine Symptome aufgewiesen hat. Außerdem soll ein negativer Test gefordert werden, der frühestens am fünften Tag abgenommen werden kann.
Lauterbach hatte ausdrücklich angekündigt, dass die Länder noch eigene Vorschläge einbringen können. Ziel sei es, in der ersten kompletten April-Woche mit einer neuen Regelung arbeiten zu können. (mit dpa)
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