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Insekten: Sind Schnecken Insekten?

Insekten

Sind Schnecken Insekten?

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    Schnecken teilen sich den Lebensraum mit anderen Tieren - auch im eigenen Garten können sie vorkommen.
    Schnecken teilen sich den Lebensraum mit anderen Tieren - auch im eigenen Garten können sie vorkommen. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa

    Mit oder ohne Gehäuse, bunt oder einfarbig, klein und groß – Schnecken sind vielfältige Tiere. Etwa 100.000 Arten wurden bislang weltweit entdeckt. Bis zu 70 Zentimeter Gehäuselänge und 15 Kilogramm Lebendgewicht können sie im Extremfall erreichen. Schnecken ernähren sich von frischen Pflanzen, Flechten, Algen und einigen Lebewesen.

    Ebenso unterschiedlich wie ihr Aussehen und ihre Ernährungsweise sind auch die Lebensräume der Schnecken. Viele kennen die Tiere aus dem eigenen Garten und ordnen sie – neben Libellen und Käfern – den Insekten zu. Doch sind Schnecken tatsächlich Teil dieser Gattung? Wir klären auf.

    Schnecken sind keine Insekten: Daran erkennt man sie

    Ob ein Tier ein Insekt ist, lässt sich vor allem an folgenden Eigenschaften erkennen:

    • Insekten haben sechs Beine.
    • Ihr Körper ist in Kopf, Brustbereich und Hinterleib gegliedert.
    • Sie besitzen einen Chitinpanzer oder ein Skelett.

    Insekten sind laut dem Bundesministerium für Umwelt- und Naturschutz zudem die artenreichste Tierklasse. In Deutschland machen sie etwa 70 Prozent aller Tierarten aus. Sie spielen im Ökosystem eine wichtige Rolle, denn sie dienen als Nahrungsgrundlage für Vögel, Reptilien, Amphibien und weitere Tiergruppen. Das aktuelle Insektensterben stellt daher eine Gefahr für verschiedene Ökosysteme dar. Zur Gruppe der Insekten gehören unter anderem diese Tiere:

    Zu dieser Gattung gehören Schnecken

    Schnecken finden sich in der Liste der Insekten nicht. Denn: Sie haben weder ein Skelett noch einen Chitinpanzer, wie bei Insekten üblich. Und doch gibt es Gemeinsamkeiten: So teilen sich viele Insekten ihren Lebensraum mit den Schnecken. Denn Schnecken besiedeln laut der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF nahezu alle Kontinente. Einzige Ausnahme: die Antarktis. Selbst unter der Meeresoberfläche sind einige Schneckenarten heimisch.

    Ebenso ist es laut Umweltverband NABU bei den Insekten: Sie leben in nahezu allen Biotopen, in der Luft, auf dem Boden und auf der Wasseroberfläche. Lediglich im offenen Meer und in den Polargebieten leben Insekten nicht.

    Beide Gruppen – Insekten und Schnecken – finden sich folglich auch im eigenen Garten. Eine Verwechslung ist also naheliegend. Doch biologisch steht fest: Schnecken sind keine Insekten, sie gehören zu den Weichtieren. Und diese sind ebenso relevant für die Ökosysteme wie die Insekten.

    Schnecken: Das sind Weichtiere

    Verwandt sind die Schnecken aufgrund ihrer Gattung mit Muscheln und Tintenfischen, die ebenfalls zu den Weichtieren zählen. Laut dem Lernportal Lernhelfer.de sind allein in Deutschland etwa 600 Arten der Gattung Weichtiere bekannt. Besonders der wenig gegliederte, drüsenreiche und weiche Körper macht Weichtiere aus. Ihr Körper wird generell unterteilt in:

    • Kopf
    • Fuß
    • Mantel
    • Eingeweidesack

    Bei Muscheln und Schnecken bildet der Mantel zudem eine kalkhaltige Schale – bei Schnecken wird dieser auch als Schneckenhaus bezeichnet.

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