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Syrien: Überfall auf Gefängnis in Al-Hassaka: Mehr als 130 Tote

Schwere Gefechte

Überfall auf Gefängnis in Syrien: Mehr als 130 Tote

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    Bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Al-Hassaka in Syrien sind mindestens 130 Menschen ums Leben gekommen. Der IS hatte das Gefängnis angegriffen, um Kämpfer zu befreien.
    Bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Al-Hassaka in Syrien sind mindestens 130 Menschen ums Leben gekommen. Der IS hatte das Gefängnis angegriffen, um Kämpfer zu befreien. Foto: Hogir Al Abdo, dpa

    In der syrischen Stadt Al-Hassaka im Nordosten des Landes sind mindestens 130 Menschen ums Leben gekommen, nachdem die terroristische Organisation "Islamischer Staat" ein Gefängnis überfallen hatte. Die Dschihadisten hatten das Gefängnis überfallen, weil dort viele ihrer Kämpfer inhaftiert sind. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mitteilte, sind dabei mindestens 84 Dschihadisten und sieben Zivilisten umgekommen.

    Der Angriff begann bereits am Donnerstag, die Gefechte dauern an. Die von Kurden angeführten Truppen versuchen momentan, das Gefängnis wieder unter Kontrolle zu bekommen. Der Nordosten Syriens wird von syrischen Kurden kontrolliert. Die von Kurdenmilizen angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) hätten einen großen Teil des Gefängnisses sowie die Umgebung unter ihre Kontrolle gebracht.

    USA unterstützt Kampf gegen IS

    Die USA unterstützt die Kämpfe mit Luftschlägen. Jets des Bündnisses zum Kampf gegen den IS warfen auch Flugzettel ab. Darauf stehen Aufforderungen an Anwohner, "terroristische oder verdächtige Handlungen" jeglicher Art in der Gegend zu melden. Laut Beobachtungsstelle kam zudem militärische Verstärkung in der Nähe des Gefängnisses an. Die von Kurdenmilizen angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) hätten einen großen Teil des Gefängnisses sowie die Umgebung unter ihre Kontrolle gebracht.

    Al-Hassaka: 5.000 IS-Kämpfer saßen im Gefängnis

    Bei dem Überfall konnten laut Angaben der Terrororganisation "Islamischer Staat" 800 inhaftierte IS-Kämpfer fliehen. Der Angriff habe mit der Explosion zweier Autobomben in Lastwagen am Eingang des Gefängnisses begonnen. Dabei sei auch der Gefängnisdirektor ums Leben gekommen. Insgesamt saßen dort bist zuletzt rund 5.000 IS-Kämpfer ein.

    Laut eines SDF-Sprechers seien zahlreiche geflohene IS-Anhänger wieder gefasst worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, Dutzende seien aber noch auf der Flucht.

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