Ein Tanker, der etwa 99.000 Tonnen Öl geladen hat, treibt am Freitagmittag manövrierunfähig vor der deutschen Ostseeinsel Rügen. Laut Havariekommando wurde das Schiff gesichert: Es konnte auf hoher See eine Schleppverbindung hergestellt werden. In welchen Hafen es geschleppt wird, war vorerst noch unklar. Der Tanker „Eventin“, der 274 Meter lang und 48 Meter breit ist und unter der Flagge Panamas fährt, war mit geringer Geschwindigkeit im Küstenmeer der Ostsee getrieben - nördlich von Rügen. Das Havariekommando hatte die Einsatzleitung übernommen, eine Evakuierung der betroffenen Besatzung sei nicht notwendig, hatte das Kommando mitgeteilt.
Havarie in der Ostsee: Öltanker treibt manövrierunfähig vor Rügen
Um weitere Gefahren zu vermeiden, waren das Mehrzweckschiff „Arkona“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sowie der Notschlepper „Bremen Fighter“ dem Havaristen zur Hilfe geschickt worden. Ein speziell für Havarien ausgebildetes Team und der Schlepper „Bremen“ seien zudem alarmiert worden.
Das Team sollte sich nach Angaben des Havariekommandos auf den Tanker abseilen, um eine Schleppverbindung herzustellen - was offenbar gelungen ist. Auch ein Sensorflugzeug war unterwegs, um weitere Informationen zu erhalten. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, habe eine Sprecherin mitgeteilt, dass das havarierte Schiff dicht sei und keine Umweltgefahr bestehe.
Tanker vor Rügen gehört zu russischer Schattenflotte
Die „Eventin“, so die Zeitung, gehöre zur sogenannten russischen Schattenflotte, die trotz Sanktionen russisches Öl exportiert. Der manövrierunfähige Tanker solle in einen Hafen geschleppt werden.
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